Pressemitteilung | Milchindustrie-Verband e.V. (MIV)

Emnid-Umfrage zu "Gen-Milch" - Verbraucher fühlen sich durch Greenpeace getäuscht

(Bonn) - Eine heute (17.1.) veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts emnid belegt, dass sich 70 Prozent aller deutschen Verbraucher durch den von der Umweltschutzorganisation Greenpeace zu Aktionszwecken eingeführten Begriff "Gen-Milch" getäuscht und verunsichert fühlen.

Zugleich bekräftigen fünf namhafte, deutsche Wissenschaftler in einer gemeinsam veröffentlichten Grundsatzerklärung, dass die Verfütterung gentechnisch veränderter Pflanzen ohne jede Auswirkung auf die Milch bleibt.

Die heute (17.1.) veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts bestätigt, wovor die Milchindustrie seit Einführung des Begriffs 'Gen-Milch' durch Greenpeace immer wieder gewarnt hat: Begriffe wie 'Gen-Milch' und Aktionen wie die 'Gen-Milch'-Kampagne von Greenpeace tragen nach Auffassung des Milchindustrie-Verbandes (MIV) nicht zur Aufklärung des Verbrauchers, sondern zu dessen Irreführung und Verunsicherung bei.

Vertreter der Molkereibranche haben mehrfach darauf hingewiesen, dass der Begriff "Gen-Milch" unzutreffend und unzulässig ist, weil er fälschlicherweise den Eindruck erweckt, die Milch selbst sei gentechnisch verändert. Tatsächlich aber werden lediglich bei der Fütterung der Kühe teilweise gentechnisch veränderte Pflanzen verwendet, was ohne jede Auswirkung auf die Milch bleibt.

Führende Wissenschaftler haben erst dieser Tage in einem gemeinsamen Grundsatzpapier erklärt und bestätigt:

"In wissenschaftlichen Fütterungsstudien, die nach international anerkanntem Standard durchgeführt wurden, konnten in der Milch keine Komponenten (weder als gentechnisch veränderte DNA noch als resultierendes Protein) aus der gentechnischen Veränderung der Futtermittel nachgewiesen werden."

Die Erklärung wurde abgegeben von: Prof. Einspanier (FU Berlin, Institut für Veterinär-Biochemie); Prof. Flachowsky (Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft), Braunschweig, Institut für Tierernährung; Prof. Jahreis (Friedrich-Schiller-Universität Jena, Biologisch-Pharmazeutische Fakultät); Prof. Jany (Bundsforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel, Karlsruhe, Molekularbiologisches Zentrum); Prof. Meyer (TU München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt).

Wie die emnid-Umfrage ergab, ist die überwiegende Zahl aller Befragten der Meinung, mit "Gen-Milch" werde eine Milch bezeichnet, die entweder selbst gentechnisch verändert sei oder von gentechnisch veränderten Kühen stamme. Beides ist falsch. In Kenntnis des tatsächlichen Sachverhaltes kommen nach emnid 70 % der befragten Verbraucher zu dem Ergebnis, dass der Begriff "Gen-Milch" irreführend ist.

Lebensmittelhersteller und Verbraucherorganisationen verfolgen als gemeinsames Ziel qualitativ hochwertige und sichere Lebensmittel. Der Milchindustrie-Verband tut alles für eine wissenschaftlich fundierte, sachlich argumentierende Verbraucheraufklärung. Der deutsche Verbraucher kann sicher sein, dass die Milch, die er kauft, ein qualitativ hochwertiges Lebensmittel ist und bleibt.

Quelle und Kontaktadresse:
Milchindustrie-Verband e.V. (MIV) Dr. Gisela Runge Godesberger Allee 157, 53175 Bonn Telefon: 0228/9596919, Telefax: 0228/371535

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