Pressemitteilung | Deutsches Energieberater-Netzwerk e.V. (DEN)

Energieberater wollen künftig ihre Kräfte bündeln / Erstes DEN-Netzwerktreffen für Hessen, NRW und Rheinland-Pfalz in Gießen

(Offenbach/Gießen) - Sollen Energie- und Wärmewende gelingen, bedarf es gemeinsamer Anstrengungen und intensiverer Zusammenarbeit aller Beteiligten bei Klimaschutz, Energie- und Umwelttechnik und Energieberatung. Deshalb arbeitet das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V. intensiv daran, mit allen Kolleginnen und Kollegen aus der Energieberatung sowie mit allen weiteren Interessierten einen regen Wissensaustausch zu beginnen und sich mit- und untereinander zu vernetzen.

Das DEN startet deshalb in mehreren Bundesländern Regionalkampagnen. Sie verfolgen das Ziel einer optimalen Bündelung der Kompetenzen. So will man erreichen, dass sich die Teilnehmer untereinander vernetzen. Dies strebt man über
einen gemeinsamen Austausch sowie über Wissenstransfer und Diskussionen der Kollegen untereinander an.

Ein erstes Netzwerk-Treffen des DEN für die Bundesländer Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz fand jetzt in Gießen statt. Dabei ging es auch um aktuelle politische und fachpolitische Themen wie etwa um das in der Berliner Koalition umstrittene Gebäudeenergiegesetz GEG. Hier spricht sich das DEN nachdrücklich dafür aus, in der nächsten Legislaturperiode den jüngst gestoppten Gesetzentwurf schnell neu zu verhandeln und zu beschließen. Das GEG sei ein wichtiges und notwendiges Gesetz, um bestehende Regelwerke zu vereinfachen und
allen am Bau Beteiligten langfristige und verlässliche Perspektiven zu geben, betonte DEN-Vorstand Dipl.-Ing. Hinderk Hillebrands. Deshalb habe ein solches Gesetz auch klimapolitisch Bedeutung.

Zudem erneuerte das Netzwerk seine Forderung nach einem eigenen und einheitlichen Berufsbild für Energieberater. Hillebrands: "Qualifizierte Energieberatung erfordert nicht nur Kenntnisse der Physik sowie der Gebäude- und Prozesstechnik, sondern auch Fähigkeiten zur Kommunikation und zur Moderation zwischen den Beteiligten. Bereits jetzt benötigt man einen hohen Grad an Ausbildung- in der Regel ein Ingenieurstudium und eine Energieberater-Ausbildung. Hinzu kommen regelmäßige Fortbildungen." Neben einem eigenen Berufsbild strebe man
gleichzeitig eine einheitliche und festgelegte Honorarordnung an. Entscheidend aber seien bei jeder kompetenten und seriösen Energieberatung die Neutralität und Unabhängigkeit der Experten. Nur so ließe sich die Qualität der Dienstleistung und der Maßnahmen am Bau sicherstellen. Energieberater seien nicht nur für private Auftraggeber und Bauherren tätig, sondern gleichermaßen für Kommunen und Wirtschaftsunternehmen jeglicher Größe, betonte Hillebrands gegenüber den Fachkollegen und den Gästen aus der regionalen Politik.

Einführende Grußworte hatten die Gießener Landrätin Anita Schneider sowie Städträtin Astrid Eibelshäuser gehalten. Neben den ehrenamtlich Aktiven des DEN referierte Matthias Meevissen, Business Development Manager beim Pumpenhersteller WILO, über innovative Technologien
für Gebäude- und Anlagentechnik. Bernd Scheithauer von der Firma Danfoss berichtete über "Hydraulischen Abgleich oder Systemoptimierung". Dabei ging er auch auf Komponentenwissen, Systemverständnis und strategische Vorgehensweise in Bestandsanlagen ein. Moderne Anlagentechnik und die Optimierung von Heizungsanlagen durch einen hydraulischen Abgleich seien nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern erbrächten auch wichtige Beiträge zum Klimaschutz durch eine effizientere Nutzung von Energie, betonte der DEN-Vorsitzende Hillebrands.

Deshalb würden solche Investitionen und Verbesserungen auch staatlich gefördert. Mit dieser ersten Regionalveranstaltung habe das DEN versucht, Zeichen zu setzen. Hillebrands: "Wir wollen auf diese Weise vertiefende Informationen an Kollegen im DEN, aber auch an noch nicht bei uns organisierte Energieberater vermitteln, damit diese künftig Gebäudeeigentümer und Handwerk, dann aber auch Kommunen und Gewerbe besser beraten können. Energieberater können nur durch die Qualität ihrer Leistung überzeugen, und die wird im DEN in vielfacher Hinsicht sichergestellt."

Das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V. ist ein Zusammenschluss von über 700 Ingenieuren, Architekten und Technikern. Alle Mitglieder verbindet das gemeinsame Arbeitsgebiet der Beratungs- und Planungsleistungen zur effizienten Energienutzung und Einsatz von erneuerbaren Energien im Gebäudebestand, der Wohnungswirtschaft, Gewerbe und Industrie sowie für Kommunen. Ihre Beratung erbringen sie neutral und unabhängig.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Energieberater Netzwerk e.V. (DEN) Pressestelle Berliner Str. 257, 63067 Offenbach Telefon: (069) 138 26 33 - 40, Fax: (069) 138 26 33 - 45

(wl)

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