Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

Energieeffizienz braucht Anreize und Förderung

(Berlin) - Das Thema Energieeffizienz kommt bei den Beratungen der Großen Koalition zum Thema Energiewende zu kurz. Das kommentiert der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke:

"Die Energiewende darf nicht allein zur Stromwende schrumpfen, sondern muss sich mit geeigneten Anreizen und Förderung zur nachhaltigen Effizienzwende wandeln. Denn zügige Maßnahmen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und ein nachhaltiges Strommarktdesign sind nur eine Seite der Energiewende, verstärkte Anstrengungen für mehr Energieeffizienz vor allem im Gebäudebereich die andere Seite.

Das Handwerk gehört hier besonders in den Focus der Politik. Durch Maßnahmen in den eigenen Betrieben und durch kompetente Beratung der Kunden kann das Handwerk maßgeblich zur Hebung der vorhandenen Effizienzpotenziale beitragen.

Die politische Vorgabe, den Gebäudebestand bis 2050 klimaneutral zu gestalten, kann nur eingehalten werden, wenn der Weg dorthin nicht durch Überbürokratisierung verstopft wird. Die Kunden benötigen mehr Transparenz über qualifizierte Gebäudeenergieberater. Die Energieeffizienz-Expertenliste spielt hierbei eine wichtige Rolle. Es ist nicht nachzuvollziehen, dass Energieberater des Handwerks weiterhin von dieser Liste und auch von bestimmten Beratungsprogrammen des Bundes ausgeschlossen sind. Ihr handwerkliches Fachwissen wird dringend benötigt. Das gilt gerade für Handwerksmeisterinnen und -meister, die in einem Handwerksbetrieb beschäftigt sind oder diesen leiten. Wenn künstlich hochgeschraubte Qualifikationsanforderungen diese hoch qualifizierten Fachleute ausschließen, schadet das eher der Energiewende, als es nützt.

Im Übrigen muss das Handwerk auch in Zukunft den sich rasant entwickelnden Energiedienstleistungsmarkt maßgeblich mitgestalten. Damit der Marktzugang weiterhin gewährleistet bleibt und das Handwerk seine Kompetenz ungehindert entfalten kann, ist ein passfähiger ordnungsrechtlicher und ordnungspolitischer Rahmen notwendig. Dazu gehören nicht zuletzt neue Finanzierungsformen und anwenderfreundliche Musterverträge, die das Thema Contracting auch im KMU-Bereich weiter voranbringen."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Pressestelle Mohrenstr. 20/21, 10117 Berlin Telefon: (030) 20619-0, Fax: (030) 20619-460

(cl)

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