Entwicklung der Mineralölsteuer / ADAC: Tanken für die lecke Staatskasse
(München) - Wer heute 50 Liter Superbenzin tankt, pumpt gleichzeitig rund 40 Euro in den Staatshaushalt. Mit rund 30 Euro Mineralöl- und Mehrwertsteuer finanziert derjenige Staatsaufgaben, der die gleiche Menge Dieselkraftstoff in seinen Tank laufen läßt. Mit der "ökologischen Steuerreform" stiegen die Steuersätze seit 1999 pro 1000 Liter unverbleitem Benzin von 501,07 Euro (damals 980 DM) auf jetzt 654,50 Euro ("schwefelfrei"). Ein Anstieg von über 30 Prozent, hat der ADAC jetzt errechnet.
Dieselfahrern greift der Staat, prozentual gesehen, noch tiefer in die Taschen: Hier stieg der Vergleichswert von 317 Euro Mineralölsteuer pro 1000 Liter Kraftstoff (verschwefelt) auf über 470 Euro (schwefelfrei). Das entspricht einer um 48 Prozent gestiegenen Steuerbelastung in nur vier Jahren. Auf eine Tankfüllung von 50 Litern Diesel umgerechnet bedeutet das für den Finanzminister Einnahmen von 23,50 statt vorher knapp 16 Euro. Dazu kommt noch die Mehrwertsteuer auf den gesamten Nettopreis.
Eine unterschiedliche, vom Schwefelgehalt abhängige Besteuerung, von Kraftstoffen, wurde am 1. November 2001 eingeführt. Seitdem richten sich die Steuersätze danach, ob der Sprit mehr oder weniger als 50 Milligramm Schwefel je Kilogramm enthält. Mit dem 1. Januar 2003 wurde dieser Grenzwert auf nur noch 10 mg pro Kilo (ppm) gesenkt. Diese schwefelfreien Kraftstoffe sind in Deutschland inzwischen marktüblich.
Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC)
Am Westpark 8
81373 München
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