Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Entwicklung der internationalen Automobilmärkte / Westeuropa: Pkw-Absatz stabil trotz deutlich gestiegener Kraftstoffpreise

(Frankfurt am Main) - Der Automobil-Absatz in Westeuropa ist stabil: Bis einschließlich Juli wurden - trotz deutlich gestiegener Kraftstoffpreise sowie eines weiterhin nur mäßigen Wirtschaftswachstums - mit insgesamt 9 Mio. Pkw nahezu gleich viele Pkw (-0,5 Prozent) abgesetzt wie im Vorjahreszeitraum. Unter den Volumenmärkten konnten Frankreich (+4 Prozent) sowie Deutschland und Spanien (jeweils 2 Prozent) zulegen. Großbritannien (-6 Prozent) und Italien (-4 Prozent) hingegen mussten Verluste hinnehmen.

Obwohl in vielen Ländern ein Arbeitstag weniger zur Verfügung stand, blieb im Juli der Pkw-Absatz mit 1,21 Mio. Fahrzeugen lediglich 2 Prozent hinter dem Vorjahr zurück, in Deutschland und Italien legten die Verkäufe um jeweils 1 Prozent zu. In Deutschland übertrafen die Neuzulassungen damit zum vierten Mal in Folge das Vorjahresergebnis. Hauptgrund für den Anstieg in Italien waren Nachholeffekte auf Grund einer mehrwöchigen Arbeitsniederlegung der Transportunternehmen im Mai. In Frankreich (-5 Prozent) waren die Verkäufe zum ersten Mal in diesem Jahr rückläufig. In Großbritannien verfehlten die Neuzulassungen im Zuge einer weiterhin stark rückläufigen Konsumneigung der Haushalte das Vorjahresergebnis um 7 Prozent.

Der Dieselanteil an den in Westeuropa neu zugelassenen Pkw erhöhte sich im ersten Halbjahr 2005 um annähernd 3 Prozentpunkte auf 49,2 Prozent: Es wurden mit 3,84 Mio. Fahrzeugen 5 Prozent mehr Selbstzünder verkauft, während der Absatz von Benzin-Pkw um 5 Prozent auf 3,96 Mio. Einheiten zurückging. Allerdings hat sich die Nachfrage nach Diesel-Pkw im Zuge des überdurchschnittlichen Preisanstiegs für Diesel-Kraftstoff zuletzt etwas beruhigt. Im Juni erreichte der Dieselanteil 48,8 Prozent und lag damit um 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahresmonat.

In Polen wurden im ersten Halbjahr 2005 insgesamt 571.500 Fahrzeuge (neue Pkw sowie importierte Gebrauchtwagen) erstmals zugelassen – ein Plus von 52 Prozent. Der Schwerpunkt liegt allerdings im Gebrauchtwagen-Geschäft: Rund 98 Prozent der insgesamt 442.000 importierten Gebrauchtwagen kamen aus den alten EU-Ländern, über 96 Prozent waren älter als vier Jahre. Im Monat Juli wurden in Polen mit 19.700 Pkw 11 Prozent weniger neue Fahrzeuge verkauft, in den ersten sieben Monaten lag der Absatz mit 149.200 Neufahrzeugen um 31 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

Außerhalb Europas entwickelte sich der Pkw-Absatz im bisherigen Jahresverlauf erfreulich. So wurden in Japan von Januar bis Juli dieses Jahres 2,96 Mio. Pkw abgesetzt – ein Zuwachs von 2 Prozent. Die Verkäufe ausländischer Hersteller beliefen sich auf 143.500 Fahrzeuge, ein Plus von 1 Prozent. Dies entsprach einem Marktanteil an den gesamten Pkw-Verkäufen von 5 Prozent. Die Pkw-Importe werden von den deutschen Herstellern mit einem Marktanteil von gut 60 Prozent bestimmt.

In den USA wurden bis einschließlich Juli, auch unterstützt durch Incentives, 4 Prozent mehr Light Vehicles verkauft. In den Mercosur-Staaten konnte ein kräftiger Zuwachs von insgesamt 14 Prozent erzielt werden. In Brasilien legten die Verkäufe um 10 Prozent, in Argentinien sogar um 31 Prozent zu.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61, 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070, Telefax: 069/97507261

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