Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Entwicklung der internationalen Automobilmärkte / Westeuropa: Pkw-Absatz zieht im November kräftig an / Diesel-Pkw weiter im Aufwind

(Frankfurt am Main) - Im Monat November wurden in Westeuropa 1,14 Mio. Personenkraftwagen neu zugelassen. Dies entspricht einem Zuwachs von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit dem höchsten Anstieg bei den monatlichen Pkw-Neuzulassungen in diesem Jahr. Die Vielzahl neuer Modelle, eine höhere Anzahl von Arbeitstagen in einer Reihe von Ländern und ein relativ schwacher Vorjahresmonat haben zu der überaus positiven Nachfrageentwicklung beigetragen. Die Volumenmärkte konnten durchweg steigende Absatzzahlen vermelden: In Frankreich wurden 18 Prozent, in Spanien 13 Prozent mehr neue Pkw zugelassen. Der Pkw-Absatz in Deutschland legte um 11 Prozent zu. In diesen drei Ländern stand im Monat November ein Arbeitstag mehr zur Verfügung als im Vorjahr – im Gegensatz zu Großbritannien (+2 Prozent) und Italien (+1 Prozent), die unter den größten Märkten Westeuropas nur einen unterdurchschnittlichen Zuwachs aufwiesen. Seit Jahresbeginn ergibt sich in Westeuropa ein Zulassungsplus von knapp 2 Prozent. Die größten Zuwächse erzielten Dänemark (25 Prozent), gefolgt von Griechenland (14 Prozent) und Spanien (11 Prozent).

Der Dieselanteil an den in Westeuropa neu zugelassenen Personenkraftwagen erhöhte sich in den ersten zehn Monaten dieses Jahres um 4,8 Prozentpunkte auf 47,5 Prozent. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wurden mit rund 5,9 Mio. Fahrzeugen 13 Prozent mehr Diesel-Pkw verkauft. Jeder zweite in Westeuropa neu zugelassene Diesel-Pkw gehört zu einer deutschen Konzernmarke. Den größten „Dieselschub“ verzeichnete Portugal; hier stieg der Dieselanteil gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,1 Prozentpunkte auf 54,2 Prozent. Den Spitzenplatz nimmt Luxemburg (71,6 Prozent) ein, gefolgt von Österreich (70,2 Prozent) und Belgien (69,8 Prozent).

In den neuen EU-Ländern wurden im November mit 58.900 Pkw 20 Prozent weniger neue Fahrzeuge verkauft als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn ging der Pkw-Absatz in den neuen EU-Ländern um 5 Prozent zurück. In Polen fielen die Verkäufe im November binnen Jahresfrist um 37 Prozent. Um die seit dem EU-Beitritt sprunghaft gestiegenen Importe insbesondere älterer Gebrauchtwagen zu reduzieren, plant die polnische Regierung für Anfang 2005 die Einführung einer emissionsbezogenen Steuer auf Importautos. Die emissionsbezogene Steuer soll die bisherige Verbrauchssteuer auf Importautos ersetzen und einen Anreiz für den Kauf neuer Modelle liefern.

Südafrika hat im bisherigen Jahresverlauf mit einer überaus dynamischen Marktentwicklung auf sich aufmerksam gemacht: Von Januar bis November wurden 276.600 Pkw und damit 21 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft als vor Jahresfrist. Getragen wird die positive Entwicklung von einer deutlichen Belebung der Wirtschaft, sinkenden Zinsen sowie einem anhaltend hohen Verbrauchervertrauen. Die deutschen Hersteller haben mit einem Marktanteil von über 40 Prozent eine starke Stellung auf dem sich dynamisch entwickelnden Pkw-Markt. Der südafrikanische Automobilverband rechnet für dieses Jahr mit 313.000 im Inland produzierten Pkw – knapp 8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die deutschen Hersteller konnten ihre Pkw-Produktion überdurchschnittlich steigern und dürften 2004 einen Fertigungsanteil von nahezu 60 Prozent erreichen. Die Stärke der südafrikanischen Währung belastet die Pkw-Exporte: Laut Verbandsschätzung werden in diesem Jahr rund 110.000 Pkw ins Ausland geliefert; 4 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahr. Die Automobilindustrie in Südafrika hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres 1.500 neue Jobs geschaffen; dies entspricht einer Steigerung von 4,9 Prozent gegenüber Jahresbeginn auf insgesamt 32.400 Beschäftigte.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61, 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070, Telefax: 069/97507261

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