Pressemitteilung | DIE JUNGEN UNTERNEHMER

Erbschaftsteuer-Korrekturen dürfen nicht zum Bumerang werden / Lencke Steiner: Unsere Hidden Champions vor angelsächsischen Verhältnissen bewahren

(Berlin)- Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil zur Erbschaftsteuer klargestellt, dass eine Verschonung von betrieblichen Vermögen bei Familienunternehmen gerechtfertigt ist. Für den Verband DIE JUNGEN UNTERNEHMER kommen damit weitgehend gute Nachrichten aus Karlsruhe.

"Eine gegensätzliche Entscheidung wäre ein massiver Eingriff in Substanz von Firmen und Betrieben gewesen, die Investitionen erschwert und damit viele Arbeitsplätze in Frage gestellt hätte. Denn das Geld, das Familienunternehmen ohne eine Verschonung bei der Erbschaftsteuer zahlen müssten, liegt nicht einfach unter unseren Kissen oder im Tresor, sondern steckt in unseren Maschinen, Gebäuden und in der Forschung. Diese Gefahr ist nun erst einmal vom Tisch. Das Urteil gibt dazu den meisten Nachfolgern eine verlässliche Perspektive, da es ohne Verschonung vor allem die jungen Unternehmer sind, die die Erbschaftsteuer zahlen müssen", betont die Bundesvorsitzende des Verbands, Lencke Steiner.

Die vom Gericht angemahnten Korrekturen, etwa in Bezug auf das Verwaltungsvermögen, sind für DIE JUNGEN UNTERNEHMER gerechtfertigt und können helfen, Trittbrettfahrer auszubremsen.

Für größere Familienunternehmen sieht das Verfassungsgericht eine Bedürfnisprüfung vor, die als Basis einer möglichen Verschonung dienen soll. Diesbezüglich warnt die 29-jährige Verbandschefin: "Wenn die Politik hier nicht sauber die Kriterien ausarbeitet, besteht die Gefahr, dass unsere vielen Hidden Champions die Erbschaftsteuer direkt aus ihrer Substanz zahlen müssen. Das öffnet in diesen Unternehmen jedoch unausweichlich die Tür für den Kapitalmarkt und Heuschrecken. Die Folge ist ein Kulturwandel hin zu angelsächsischen Verhältnissen und kurzfristigem Rendite-Denken. Das kann keiner für den deutschen Mittelstand wollen. Daher muss sich die Bundesregierung ausreichend Zeit nehmen, die vorgebrachten Korrekturaufträge sorgfältig zu erfüllen. Schnellschüsse werden sonst rasch zum Bumerang."

Quelle und Kontaktadresse:
DIE JUNGEN UNTERNEHMER - BJU Dr. Marcel Klinge, Pressesprecher Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 30065-0, Fax: (030) 30065-490

(sy)

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