Pressemitteilung | Deutsches Komitee für UNICEF e.V.

Erdbeben im Iran: Zehntausende Kinder brauchen Hilfe / UNICEF Deutschland stellt 100.000 Euro Soforthilfe bereit

(Köln) - Mehr als 40 Tonnen Hilfsgüter für Zehntausende Not leidende Kinder bringt UNICEF am 28. Dezember mit zwei Flugtransporten direkt in die durch das Erdbeben fast vollständig zerstörte Stadt Bam im Südosten des Iran. UNICEF Deutschland hat 100.000 Euro für die Soforthilfe im Iran bereitgestellt. „Zeit ist jetzt der entscheidende Faktor“, sagte Kari Egge, die Leiterin von UNICEF im Iran. „Tausende Kinder haben kein Zuhause mehr und müssen bei eisigen Temperaturen im Freien schlafen. Sie brauchen jetzt unsere Hilfe.“ Um das Überleben der Kinder zu sichern, ruft UNICEF dringend zu Spenden auf.

Ein erster UNICEF-Hilfsflug erreicht Bam am Sonntag Morgen vom afghanischen Kabul aus - an Bord Medikamente, medizinische Geräte sowie ein Arzt aus dem afghanischen UNICEF-Team. Ein zweiter Hilfstransport ist vom UNICEF-Warenlager in Kopenhagen aus gestartet und wird am Sonntag Abend in Bam erwartet. Er bringt dringend benötigte Zelte und Plastikplanen, mehr als 14.000 Decken, darunter 7.500 Babydecken, Tabletten zur Trinkwasseraufbereitung, 16 Tanks für je 5.000 Liter Trinkwasser sowie das wichtigste Material zur medizinischen Notversorgung für 120.000 Menschen. Um den verletzten Überlebenden rasche Hilfe zu bringen, sind auch 150 Geräte zur Wiederbelebung und 5.000 Gipsverbände mit an Bord.

UNICEF-Mitarbeiter sind seit Samstag in der Erdbebenregion, um die Hilfe für die von der Katastrophe betroffenen Kinder zu organisieren. Vorrang haben die Unterbringung der obdachlos gewordenen Menschen und die Versorgung mit Trinkwasser. Kinder sind durch den Zusammenbruch der Wasserversorgung und die winterliche Kälte akut gefährdet. Die Temperaturen sinken nachts auf bis zu zehn Grad minus. Verschmutztes Trinkwasser ruft Durchfallerkrankungen hervor, die insbesondere bei Kleinkindern in dieser Situation innerhalb weniger Tage zum Tod führen können. Um die Versorgung mit Strom notdürftig wiederherzustellen und Heizungen wieder in Gang zu bringen, hat UNICEF auch tragbare Dieselgeneratoren nach Bam gebracht. Weiter hat UNICEF Medikamente und medizinische Hilfsgüter für schwangere Frauen und zur Notversorgung bei Entbindungen nach Bam geschickt.

UNICEF bittet dringend um Spenden für die Erdbebenopfer im Iran:
Spendenhotline: 0137/300 000
Spendenkonto 300.000, Sozialbank Köln, BLZ 370 205 00
Stichwort: Erdbeben Iran

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Komitee für UNICEF e.V. Höninger Weg 104, 50969 Köln Telefon: 0221/936500, Telefax: 0221/93650279

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