Pressemitteilung | VinylPlus Deutschland e.V

Erfolge für die Nachhaltigkeits-Initiative der europäischen PVC-Industrie / Dritter Fortschrittsbericht dokumentiert deutliche Ergebnisse

(Bonn/Mailand) - Die europäische PVC-Industrie legte am 6. Mai den dritten (jährlichen) Fortschrittsbericht über das Nachhaltigkeits-Programm vor, zu dem sich PVC-Hersteller, -Verarbeiter und -Zulieferer im Jahr 2000 verpflichtet hatten. Die Initiative "Vinyl 2010", die erstmals die Bemühungen einer gesamten, vertikal vernetzten Branche auf dem Weg zu Nachhaltigem Wirtschaften dokumentiert, zeigte auch im vergangenen Jahr Erfolge: so etwa die stark gestiegenen Investitionen in die Bereiche Abfallwirtschaft, Forschung und Entwicklung sowie Einzelprojekte im Bereich Ökoeffizienz.

Die ambitionierten Vorhaben wurden trotz der schwierigen Wirtschaftslage umgesetzt, im Jahr 2002 wurden insgesamt 4,5 Millionen Euro aufgebracht - eine Steigerung von 74 Prozent gegenüber 2001.

"Unsere Bemühungen sind heute - im vierten Jahr des gemeinsamen Nachhaltigkeits-Programms - stärker denn je", betonte "Vinyl 2010"-Vizepräsident Joachim Eckstein. "Wir sind uns des hohen Anspruchs und des Umfangs der Aufgabe durchaus bewusst - aber Sustainable Development wird ein Wunschtraum bleiben, wenn wir nicht konkrete (erste) Schritte setzen. Die Beschlüsse von Johannesburg müssen in die Wirtschaftspraxis umgesetzt werden." Vinyl 2010 vereint die gesamte (west-)europäische PVC-Branche. Zu den Aktivitäten des vergangenen Jahres zählen unter anderem

- Fortschritte bei der umweltgerechten Herstellung von PVC gemäß der Hersteller-Chartas zu EDC, VCM und S-PVC (mit einer "Erfüllungsquote" von 93 Prozent gegenüber 88 Prozent vor 5 Jahren),
- der Start der Kabel-Recyclinganlage in Ferrara nach dem Vinyloop-Verfahren,
- neue Recycling-Initiativen für Rohre, Fenster, Dachbahnen, beschichtete Gewebe und gemischte Kunststoffabfälle sowie Projekte zum rohstofflichen Recycling in Deutschland, Dänemark, Frankreich und anderen Ländern,
- die Zusammenarbeit mit Kommunen in Spanien und Portugal, ein Partnerschafts-Projekt mit der EU-geförderten "Association of Cities and Regions for Recycling".

In den nächsten Wochen soll für Vinyl 2010 ein "Monitoring Committee" ("Beirat") aus EU-Parlamentarieren, Mitgliedern der Kommission und Gewerkschaftsvertretern eingerichtet werden, um die Aktivitäten aus der "Sicht von außen" zu bewerten. "Ein Beweis für unsere Offenheit ebenso wie ein wichtiger Schritt für die Integration von Vinyl 2010", erklärt der Generalsekretär der Initiative, Jean-Pierre De Grève. Er spricht von einem "langen, harten Weg", der aber "alle ungerechtfertigten Vorwürfe und Bedenken gegen PVC" beseitigen werde.

Der neue Fortschrittsbericht ist im Internet unter www.vinyl2010.org abrufbar.
Der Dritte Fortschrittsbericht ist von DNV, Det Norske Veritas, zertifiziert. Das 10-Jahres-Programm Vinyl 2010 wird in Deutschland von der Arbeitsgemein-schaft PVC und Umwelt e.V., Bonn, unterstützt.

Hintergrundinformationen für Journalisten

Photos von Joachim Eckstein, Jean-Pierre De Grève, vom "Vinyl 2010"-Fortschrittsbericht und von PVC-Produkten können im JPEG-Format angefordert werden.

Die PVC-Branche (Rohstoff-Hersteller und -Verarbeiter) beschäftigt mehr als 530.000 Menschen in Europa. Der europäische PVC-Markt erreicht jährlich ein Volumen von 5,5 Millionen Tonnen Rohstoff, das entspricht etwa 8,3 Millionen Tonnen an Endprodukten. Der Wert der Endprodukte wie Wasserrohre, Fensterrahmen, Bodenbeläge, Dachbahnen oder Medizinalprodukte wird auf insgesamt 72 Milliarden pro Jahr geschätzt.

Die freiwillige Verpflichtung der europäischen PVC-Industrie zum Nachhaltigen Wirtschaften wurde im März 2000 von den Organisationen ECVM, EuPC, ESPA und ECPI unterzeichnet. Das Abkommen behandelt im Wesentlichen vier Bereiche:

- Kontinuierliche Verringerung der Umweltauswirkungen und Verbesserung der Energieeffizienz in der PVC-Herstellung
- Nachhaltiger Einsatz von Additiven
- Verantwortungsvolles Abfallmanagement
- Das vernetzte Management und die Finanzierung der gemeinsamen

Maßnahmen

Im Oktober 2001 unterzeichneten ECVM, EuPC, ESPA und ECPI eine überarbeitete Version der freiwilligen Verpflichtung. "Vinyl 2010" enthält zusätzliche Selbstverpflichtungen und Recyclingzielsetzungen der PVC-Industrie, die im Dialog mit Interessengruppen entwickelt worden sind.
Die europäische PVC-Industrie wird von folgenden europäischen Verbänden repräsentiert:

ECVM - European Council of Vinyl Manufacturers (Europäischer Verband der PVC-Hersteller)

Der ECVM vertritt die europäischen PVC produzierenden Unternehmen und ist ein Zweigverband des Verbands der europäischen Kunststoffhersteller (Association of Plastics Manufacturers in Europe - APME). Der ECVM repräsentiert die 10 führenden europäischen PVC-Hersteller, die gemeinsam für mehr als 98 Prozent der westeuropäischen PVC-Produktion verantwortlich sind. Internet: www.ecvm.org
ECPI - European Council for Plasticisers and Intermediates (Europäischer Verband für Weichmacher und Zwischenprodukte)

Der ECPI vertritt die Interessen von 11 Unternehmen, die Weichmacher herstellen. Weichmacher sind Ester (hauptsächlich Phthalate), die für die Herstellung von flexiblen Kunststoffprodukten, vorwiegend PVC, verwendet werden. Internet: www.ecpi.org

ESPA - European Stabilisers Producers Association (Verband europäischer Stabilisatorenhersteller)

ESPA vertritt die gesamte europäische Stabilisatorenindustrie. Internet:http://espa.cefic.org

EuPC - European Plastics Converters (Verband europäischer Kunststoffverarbeiter)

EuPC vertritt ca. 30.000 Kunststoff verarbeitende Firmen mit mehr als 1 Million Mitarbeitern in Europa. 85 Prozent davon arbeiten in Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten. Gemeinsam verarbeiten die Mitglieder mehr als 30 Millionen Tonnen Kunststoff pro Jahr. Internet: www.eupc.org

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt e.V. Am Hofgarten 1-2, 53113 Bonn Telefon: 0228/917830, Telefax: 0228/5389594

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