Pressemitteilung | BDSW e.V. - Bundesverband der Sicherheitswirtschaft / Wirtschafts- und Arbeitgeberverband

Erneuter Streik am Flughafen Hannover noch vor der ersten Verhandlungsrunde

(Bad Homburg) - Die Gewerkschaft ver.di ruft ihre Mitglieder in Niedersachsen heute (9. Februar 2015) bereits zum zweiten Mal zu einem Warnstreik am Flughafen in Hannover auf. "Die Durchsetzung absurder Ziele wird von ver.di rücksichtlos auf Kosten tausender unbeteiligter Fluggäste geführt", so der Vorsitzende der Landesgruppe Niedersachsen des BDSW Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft, Andreas Segler, nach Bekanntwerden des Streikaufrufs.

Für das Sicherheitspersonal in Niedersachsen besteht derzeit ein gültiger Tarifvertrag zwischen der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst und Dienstleistungen (GÖD) und dem BDSW. Dieser Tarifvertrag führte mit Wirkung zum 01.01.2015 für die aktuell streikenden Fluggastkontrolleure bereits zu Lohnsteigerungen von 6,1 Prozent(!).

Ver.di fordert vom BDSW die Aufnahme von Tarifverhandlungen für das gesamte niedersächsische Sicherheitsgewerbe. Eine Mitzeichnung des bereits bestehenden Tarifvertrages - so wie es das von der Bundesregierung geplante Tarifeinheitsgesetz vorsieht - lehnt ver.di ab und stellt im Gegenzug maßlose Forderungen auf.

Mit dem erneuten Warnstreik versucht ver.di für das Sicherheitspersonal am Flughafen Hannover bis zu 39,1 Prozent Lohnsteigerung zu erzwingen. In Zeiten wesentlich sinkender Verbraucherpreise scheint ver.di jeglicher Bezug zur Realität verloren gegangen zu sein.

Die neue Monatsvergütung der Fluggastkontrolleure beträgt bei einer geltenden 37 - Stunden - Woche ca. 2.700,00 Euro brutto. Es handelt sich um eine Anlerntätigkeit, der eine Schulung von rund 200 Stunden zu Grunde liegt.

Den Vorwurf, man habe mit einer konkurrierenden Gewerkschaft einen Billiglohn-Tarifvertrag abgeschlossen, weist Andreas Segler strikt zurück. "Derzeit bestehen in mehreren Bundesländern Tarifverträge mit ver.di für das Sicherheitsgewerbe, die hinsichtlich der Lohnhöhen auf dem Niveau des gültigen Lohntarifvertrages für Niedersachsen oder in Teilen noch deutlich darunter liegen" so Segler.

Auch haben die Arbeitgeber ver.di konkrete Termine für die Aufnahme von Tarifverhandlungen im Bereich der Luftsicherheit angeboten.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Sicherheitswirtschaft Wirtschafts- und Arbeitgeberverband e. V. (BDSW) Pressestelle Norsk-Data-Str. 3, 61352 Bad Homburg Telefon: (06172) 948050, Fax: (06172) 458580

(mk)

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