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Ersatzkassen losen Preis für integrierte Versorgungskonzepte aus / Qualität und Wirtschaftlichkeit der medizinischen Versorgung verbessern

(Stuttgart) - Die medizinische Versorgung zu verbessern und gleichzeitig preisgünstiger zu gestalten, ist für die Ersatzkassenverbände kein Widerspruch. Mit Hilfe integrierter Versorgungskonzepte soll eine stärkere Patientenorientierung und eine Verzahnung bisher voneinander getrennter Versorgungsbereiche erreicht werden. Dazu wird die Ersatzkassengemeinschaft nach eigenen Angaben in diesem Jahr Mittel in Höhe von bis zu 231 Mio. Euro einsetzen. Zur Förderung von Vorschlägen zur integrierten Versorgung haben die Ersatzkassenverbände jetzt in Berlin den Preis "Integration und Qualität" (IQ-Preis) ausgelobt. Mit ihm sollen zum Ende dieses Jahres die beiden besten deutschen Integrationsvorschläge ausgezeichnet werden.

"Wir wollen Integrationsprojekte, die praxistauglich sind", forderte die VdAK-Vorstandsvorsitzende Dr. Doris Pfeiffer anlässlich der Preisauslobung. Eine zeitnahe Umsetzung, der Aufwand zur Vorbereitung und im Routinebetrieb sowie die Managementfähigkeiten der für die Umsetzung Verantwortlichen spielten deshalb bei der Bewertung der Projekte eine besonders wichtige Rolle. Bei den Qualitätskriterien, so die VdAK-Chefin weiter, stünden die Einbeziehung der Bedürfnisse und die Mitwirkungsmöglichkeiten des Patienten sowie die Verbesserung der Behandlungsergebnisse an erster Stelle. Durch die Verzahnung ambulanter und stationärer Versorgungsstrukturen sowie eine verbesserte Koordination fachärztlicher Leistungen könnten mit der integrierten Versorgung zudem Doppel- und Parallelbehandlungen wegen unabgestimmter Therapieabläufe vermieden sowie auf unnötige, weil nicht evidenzbasierte medizinische Leistungen verzichtet werden. "Dies führt nicht nur zu weniger Belastungen bei den Patienten, sondern auch zu mehr Wirtschaftlichkeit in der Versorgung", sagte Pfeiffer.

Bis zum 30. Juni des Jahres können Vorschläge bei den Ersatzkassenverbänden eingereicht werden. Sie werden von einer unabhängigen Jury geprüft und bewertet, deren Vorsitzender Joachim Szecsenyi, Professor für Allgemeinmedizin der Universität Heidelberg, ist. Dem Wissenschaftler, der auch einer der Geschäftsführer des Instituts für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH (AQUA) ist, stehen Christoph Kranich von der Verbraucherzentrale Hamburg sowie der Schweizer Managed-Care-Experte Jürg Baumberger zur Seite. Für die Ersatzkassenverbände wirken deren ehrenamtliche Vorsitzende und damit gleichzeitig oberste Versichertenvertreter Margret Mönig-Raane (VdAK) und Ludwig Huber (AEV) mit. Der 1. Preis ist mit 7500, der 2. mit 2500 Euro dotiert.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Angestellten-Krankenkassen e.V. AEV-Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e.V. Landesvertretung Baden-Württemberg (VdAK) Christophstr. 7, 70178 Stuttgart Telefon: 0711/239540, Telefax: 0711/2395416 Ansprechpartner: Martin Plass

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