Pressemitteilung | Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ)

Erste Lesung des Präventionsgesetzes im Deutschen Bundestag / Kinder- und Jugendärzte erwarten konsequentes Handeln

(Köln) - Am 20.03. befasst sich der Deutsche Bundestag in erster Lesung mit dem Präventionsgesetz. Angesichts von inzwischen deutlich über 1.000 Erkrankungen an Masern in den ersten 2 ½ Monaten des Jahres 2015 in Deutschland fordert der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) den Deutschen Bundestag zu konsequentem Handeln auf.

"Wir erwarten von allen Fraktionen im Deutschen Bundestag, dass sie am Freitag ein überzeugendes und nachhaltiges Impfkonzept vorlegen, das sicherstellt, dass wir in Deutschland möglichst rasch Durchimpfungsraten von wenigstens 95 Prozent erzielen und alle Kinder, auch die, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, vor Infektionserkrankungen und ihren Folgen geschützt sind, gegen die es wirksame und nebenwirkungsarme Impfstoffe gibt", so Dr. Wolfram Hartmann, der Präsident des BVKJ heute in Köln.

"Ebenso muss dieses Gesetz die Gesundheitsförderung und Prävention in jedem Lebensalter und in allen Lebensbereichen sicherstellen. Je früher im Leben, ja schon vor der Geburt, mit der Gesundheitsförderung und Prävention begonnen wird, desto eher können Risikofaktoren wie mangelnde Bewegung, unausgewogene Ernährung und Übergewicht mit ihren teilweise fatalen Folgen beeinflusst werden. Besonders wichtig ist es, Familien in ihrer Gesundheitskompetenz zu stärken und ein gesundes Aufwachsen der Kinder aktiv zu fördern. Dazu müssen auch im Rahmen des Präventionsgesetzes bisher sehr erfolgreiche Angebote wie das Netzwerk Junge Familie des BMEL und das Projekt 9 + 12 verstetigt und in ihrem Bestand gesichert werden, da sie nachweislich die Zielgruppe erreichen", so der Verband. Weiterhin fordern die Kinder- und Jugendärzte eine rasche Aufnahme der bereits entwickelten und erprobten Kindervorsorgeuntersuchungen U10 und U11 im Grundschulalter und der J2 bei Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren in die Regelversorgung.

Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ) Pressestelle Mielenforster Str. 2, 51069 Köln Telefon: (0221) 689090, Fax: (0221) 683204

(sy)

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