Pressemitteilung | BARIG e.V. - Board of Airline Representatives in Germany e.V.

Erstes Meeting europäischer BAR`s in Frankfurt / Bedeutung des Luftverkehrs braucht mehr Anerkennung in Brüssel und auf nationaler Ebene

(Frankfurt am Main) - Seit Jahren existiert bereits zwischen einzelnen europäischen Board of Airline Representatives (BAR`s) ein gelegentlicher grenzüberschreitender Gedankenaustausch, der nun auf Initiative des Board of Airline Representatives in Germany (BARIG) zum ersten organisierten Treffen europäischer BAR`s in Frankfurt führte. Fast 20 BAR-Repräsentanten aus zehn europäischen Ländern nutzten das Meeting am 8. Mai im Konferenzraum der BARIG-Geschäftsstelle zu einem regen Gedankenaustausch, den BARIG-Chairman Henry Hasselbarth mit einer kurzen Ansprache eröffnete. Seine Forderung, keine Kirchturmpolitik zu betreiben, um den Luftverkehr auf europäischer Ebene erfolgreich zu vertreten - etwa im Falle eines gemeinsamen europäischen Flugsicherungssystems -, fand ausnahmslos die Unterstützung der Teilnehmer.

Nach dem Referat von BARIG-Generalsekretär Martin Gaebges, der die Rolle der BAR`s in der Luftfahrtpolitik in Deutschland und Europa beleuchtete, und den länderspezifischen Beiträgen der Gäste, fokussierten sich klar die Themen des Luftverkehrs, die in Europa grenzüberschreitend von besonderer Bedeutung sind. So wurde grundsätzlich bemängelt, dass die weitreichende Bedeutung des Luftverkehrs von politischen Entscheidungsträgern in Brüssel und von den Regierungen der einzelnen Länder immer noch unzureichend erkannt werde. Die BAR`s suchen deshalb Wege, um ihr spezifisches Know-how zu bündeln, damit die Belange des Luftverkehrs bei der EU in Brüssel mit stärkerem Gewicht angesprochen werden können.

Als ein Thema von zentraler und weiter wachsender Wichtigkeit in ganz Europa wird die Fluglärmreduzierung eingeschätzt. Hier könne sich niemand auf den bereits erzielten Fortschritten in der Lärmbekämpfung ausruhen. Es müsse kontinuierlicher und konstruktiver Druck auf Triebwerkhersteller und Flugzeugbauer ausgeübt werden, um weitere positive Ergebnisse in der Fluglärmbekämpfung zu erreichen. Das gleiche gilt für die passive Lärmbekämpfung, wo ebenfalls jede technische Kreativität gefördert werden müsse.

Ein gemeinsames Ziel muss es auch sein, in der EU einheitliche Standards bei den Sicherheitskontrollen zu schaffen. Hilfreich dabei wird es sein, wenn die Kooperation zwischen Airlines und Airports verstärkt wird. Das ist auch eine Voraussetzung, um sinnvoll bei der Gestaltung der Konditionen - Gebühren und Entgelte - mitzuwirken.

Unterschiedlich große Probleme kamen zutage, bei der Rolle des Militärs und dessen Einfluss auf die nationale Flugsicherung. Die Interessen von Militärluftfahrt und Zivilluftfahrt für beide Seiten zufriedenstellend zusammenzuführen, ist eines der schwierigsten Probleme in vielen Ländern Europas. Die Kostensituation für die Fluggesellschaften in den einzelnen Ländern, und die Zusammenarbeit mit den jeweiligen CRS waren weitere Gesprächspunkte des erfolgreichen Meetings. Einig war man sich zum Schluss, dass es keine Gründung eines europäischen BAR geben sollte, sondern dass die Zusammenarbeit wie mit dem jetzigen Meeting begonnen, fortgesetzt wird. So steht bereits jetzt der 23. Oktober 2003 für das nächste europäische BAR-Meeting fest, das in Paris stattfinden wird.

BARIG weltweit mit den meisten Mitgliedern

BARIG ist mit deutlich über 100 Mitgliedern weltweit das größte BAR. Ein Grund dafür ist sicher auch die Organisationsform. Während die meisten BAR`s in anderen Ländern beim jeweiligen National Carrier angesiedelt sind, ist BARIG seit 1993 als eingetragener Verein eine unabhängige, neutrale Institution, und es gilt für alle Airline-Mitglieder "One Company – One Vote".

Quelle und Kontaktadresse:
BARIG e.V. Bundesverband der in Deutschland tätigen Luftverkehrsgesellschaften Am Hauptbahnhof 16, 60329 Frankfurt Telefon: 069/237288, Telefax: 069/230666

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