Pressemitteilung | Südwestdeutscher Augenoptiker- und Optometristen Verband

Erstmals über 500 Berufsanfänger

(Speyer) - Im Jahr 2015 haben 531 junge Menschen eine Ausbildung in der Augenoptik in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland angetreten. Das ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren. Der Südwestdeutsche Augenoptiker-Verband präsentiert die wichtigsten Branchen-Daten: Anzahl Betriebsstätten, Schließungen, Neueröffnungen und Schwerpunkt-Themen in der Innungs- und Verbandsarbeit.

Insgesamt 2.384 augenoptische Betriebe waren im Jahr 2015 in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland tätig. Die überwiegende Mehrheit der augenoptischen Betriebe ist inhabergeführt. Nur 17 Prozent (415) sind sogenannte Filialisten, also Betriebsstätten einer Kette. 47 Betriebe wurden geschlossen. Hingegen eröffneten 43 Augenoptik-Betriebe neu. 2015 begannen 531 junge Menschen eine Ausbildung zum Augenoptiker. Das sind 43 mehr als im Vorjahr (488). Das 2015 in Betrieb gegangene Aus- und Weiterbildungszentrum der Augenoptikerinnung Baden-Württemberg in Karlsruhe (AWZ) wurde bereits von 895 Lehrlingen genutzt.

Das Karlsruher AWZ ist das größte und modernste in Deutschland. Die Azubis absolvieren dort ihre überbetriebliche Lehrlingsunterweisung sowie Teile der Gesellenprüfung (Zwischen- und Abschluss-Prüfung). Allein zu den Sommerprüfungen 2015 erschienen 406 Prüflinge. Die Winterprüfungen 2015/2016 dauern noch an (Stand: Januar 2016).

Ein Viertel der Azubis hat Abitur

2015 waren insgesamt 1.371 Azubis im SWAV-Gebiet beschäftigt. Die Gesamtzahl ergibt sich aus den Auszubildenden aus dem ersten bis dritten Lehrjahr. Die Mehrheit der Azubis wird in Betrieben ausgebildet, die auch Innungsmitglied sind. Das Durchschnittsalter der Auszubildenden liegt bei 20 Jahren. Der überwiegende Teil (82 Prozent) der Auszubildenden ist weiblich. Etwas mehr als ein Viertel aller Azubis hat Abitur (Fachhochschul- oder Hochschulreife).

Zu welchen Themen rufen die Mitgliedsbetriebe Unterstützung vom Verband ab? Ganz vorn in der Liste der häufigsten Anfragen an die SWAV-Geschäftsstelle stand das Thema Ausbildung. An zweiter Stelle standen die sogenannte Präqualifizierung, also die Berechtigung, mit gesetzlichen Krankenkassen abzurechnen. Allgemeine Fragen zur Zusammenarbeit mit Krankenkassen und rechtliche Beratung folgen auf den Rängen. Fragen zu den Themen Führerscheinsehteststelle und Arbeitsrecht zählten zu den zwar vielen aber dafür weniger häufig abgerufenen Themen.

SWAV: Viele Gründe für positiven Trend

"Die Augenoptik erweist sich aus vielen Perspektiven attraktiv", sagt Matthias Müller, Vorsitzender des SWAV, mit Blick auf die wachsende Zahl der Auszubildenden. Der Nachwuchs erfreue sich beispielsweise nicht nur an der spürbaren Erhöhung der Vergütung von 550 Euro im ersten Lehrjahr (vorher 420 Euro), die dann bis zum dritten Lehrjahr auf 700 Euro steigt (vorher 640 Euro), was die die durchschnittlich höchste Vergütung in der Branche bundesweit sei. Ein Gesellenbrief in der Augenoptik ermögliche zudem ein Studium auch ohne Abitur sowie glänzende Berufsaussichten.

"Dennoch bleibt der Bedarf an Fachkräften und guten Auszubildenden Top-Thema der Verbands-Arbeit", sagt SWAV-Geschäftsführer Peter Kupczyk. In einer Online-Umfrage gaben 40 Prozent der augenoptischen Betriebe an, in den letzten sechs Monaten Fachkräfte gesucht zu haben. Daran, und an der ausgeglichenen Zahl Geschäftsaufgaben und Neugründungen sehe man, dass die Augenoptik im Südwesten auf einem soliden Fundament stehe, so Kupczyk. "Die persönliche Beratung durch hochqualifizierte Augenoptiker vor Ort macht unsere Branche krisensicher."

Quelle und Kontaktadresse:
Südwestdeutscher Augenoptiker-Verband Thomas Sillmann, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Birkenweg 6, 67346 Speyer Telefon: (06232) 64690, Fax: (06232) 646911

(dw)

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