Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB)

Erwartungen weniger pessimistisch

(Berlin) - Im letzten Monat des Jahres 2003 dominieren weiterhin die Einschätzungen, die von einer unbefriedigenden Geschäftslage berichten. Ausnahmen von dieser ungünstigen Bewertung treffen im Westen Betriebe, die im Wohnungsbau, gewerblichen Bau und sonstigen Tiefbau tätig sind. In Ostdeutschland sind vereinzelte Lichtblicke ebenfalls im Wohnungsbau und sonstigen Tiefbau vorhanden. Für den öffentlichen Hochbau wird deutschlandweit die Geschäftslage durchweg als unbefriedigend empfunden. Das ergibt die monatliche Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben für Dezember 2003.

Die Baunachfrage hielt sich vor allem für die ostdeutschen Betriebe auf dem Niveau des Vormonats. In Westdeutschland zeigt die Ordertätigkeit für den Wohnungsbau überwiegend ein unverändertes oder sogar gestiegenes Niveau. Im gewerblichen Bau und im sonstigen Tiefbau halten sich die Antworten der westdeutschen Betriebe hinsichtlich einer gleichbleibenden bzw. abschwächenden Nachfrage in etwa die Waage. Für den öffentlichen Hochbau und den Straßenbau gingen bei ihnen weniger Aufträge als im Vormonat ein.

Die Bautätigkeit war mit der des Vormonats weitestgehend zu vergleichen. Diese Bewertung gilt für Ostdeutschland mit leichten Einschränkungen beim Straßenbau generell. Im Westen überwog nur im öffentlichen Bau und im Straßenbau die Zahl der Mitteilungen über eine rückläufige Bautätigkeit. Probleme bei der Produktionsdurchführung entstanden erneut vorrangig aufgrund finanzieller Bedingungen sowie ungünstiger Witterungsverhältnisse. Häufiger als im Vormonat mussten Betriebe die Beschäftigtenzahl verringern.

Die Auftragsbestände blieben meist in ihren als zu klein bezeichneten Umfang bestehen. Die durchschnittlichen Reichweiten verringerten sich nur im Hochbau. Hier ergeben sich rechnerische Produktionsdauern von 1,5 Monaten im Westen und 1,2 Monaten im Osten. In den westdeutschen Betrieben blieben die Werte im Straßenbau mit 1,4 und im sonstigen Tiefbau mit 1,5 Monaten konstant. Für die ostdeutschen Betriebe nahmen die Reichweiten im Straßenbau auf 1,1 und im sonstigen Tiefbau auf 1,3 Monate leicht zu.

Die Einschätzungen zu den Baupreisen zeigen, dass in Ostdeutschland offenbar eine Stabilisierung auf dem unbefriedigenden Niveau eingetreten ist. Die westdeutschen Betriebe berichten überwiegend ebenfalls von unveränderten Preisniveau. Allerdings gehen nach wie vor Meldungen über nochmals nachgebende Preise ein, wobei die Bereiche des Straßenbaus und des öffentlichen Hochbaus hierbei öfter als die anderen genannt werden.

Bei Investitionen werden in den westdeutschen Betrieben in nennenswertem Maße Rationalisierungsmaßnahmen in die Ersatzbeschaffung von Ausrüstungen eingebunden. Die Betriebe in Ostdeutschland beschränken sich offenbar auf reine Ersatzinvestitionen. Die Geräteauslastung ging nur im ostdeutschen Hochbau auf nunmehr 45 Prozent zurück. Ansonsten wurde das Niveau des Vormonats gefestigt.

Die Erwartungen der westdeutschen Betriebe erscheinen hoffnungsvoller als im Monat zuvor. Die pessimistischen Antworten hinsichtlich der weiteren Geschäfts-, Auftrags- und Preisentwicklung nahmen ab, und vereinzelt gingen bei den Abfragen zur Auftrags- und Geschäftsentwicklung auch Antworten zu einem positiven Verlauf ein. Die ostdeutschen Betriebe sehen die weitere Entwicklung bei den Preisen günstiger als die bei der Geschäfts- und Auftragslage, hier haben die Pessimisten noch ein leichtes Übergewicht.

(Die aktuelle Konjunkturgrafik finden Sie zum Download in Internet unter www.zdb.de > Zahlen Daten Fakten > Fakten & Trends)

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) Monika Bergmann, Abt. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin Telefon: 030/20314-408, Telefax: 030/20314-420

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