Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM)

Europäische Milcherzeuger starten Schlepperfahrt nach Brüssel - heute und morgen Start der ersten deutschen Milcherzeuger / Auf die "Preisdelle" rollt die Bauernwelle!

(Freising) - Am heutigen Freitag, 23. November, machen sich die ersten Milchbauern des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter BDM e.V. in Neumarkt/Opf. (Bayern) um 11 Uhr mit ihren Traktoren auf den langen Weg nach Brüssel, um dort am 26./27. November gemeinsam mit den europäischen Kollegen vor dem EU-Parlament zu demonstrieren.

Am Samstag, 24. November, brechen zahlreiche weitere deutsche Milcherzeuger aus ganz Deutschland Richtung Belgien auf. Bis aus Schleswig-Holstein und aus dem südlichen Allgäu sind die Milchbauern unterwegs. Auch aus anderen europäischen Ländern reisen Milcherzeuger mit dem Traktor nach Brüssel.
Die deutschen Milcherzeuger haben außerdem zahlreiche Busse organisiert, um ihre Kollegen in Brüssel zu unterstützen.
(Alle Infos zu den Routen der deutschen Milcherzeuger, zu den Treffpunkten und Ansprechpartnern finden Sie auf unserer Homepage www.bdm-verband.de)

Für die Milcherzeuger geht es um viel: In Brüssel werden in den kommenden Monaten die Rahmenbedingungen für die zukünftige Agrar- und Milchmarktpolitik festgelegt. Aktuell finden dazu abschließende Beratungen auf allen EU-Ebenen statt. Die jetzt beschlossenen Weichenstellungen entscheiden darüber, wie weit die Milcherzeuger künftig am Markt teilnehmen können und aktiv den Preis ihrer Milch beeinflussen können.

Die Entwicklung des Milchmarktes seit der "Lockerung" und Ausweitung der Milchmengensteuerung hat schon jetzt gezeigt, wohin die Entwicklung geht, wenn die Märkte weiter liberalisiert werden. Nicht nur die Häufigkeit von Marktkrisen nimmt zu, auch die Dimensionen der Krisen werden deutlich dramatischer. Mindestens 4 Milliarden Euro Wertschöpfungsverlust haben die deutschen Milcherzeuger alleine dieses Jahr dadurch verloren, dass man die offensichtliche Milchmarktkrise schlicht "verniedlicht" hat, um nicht gegensteuernd eingreifen zu müssen. Der schon jetzt rasante Strukturwandel in der Milcherzeugung beschleunigt sich dadurch weiter und führt zum Abbau von Arbeitsplätzen und einer Zerstörung der vitalen Strukturen in den ländlichen Regionen.

"Wir erwarten, dass die Politik Verantwortung zeigt und sinnvolle Marktregeln beschließt, die uns einen kostendeckenden Milchpreis ermöglichen. Und wir haben festgestellt: Nur wenn wir uns politisch Gehör verschaffen, werden unsere Anliegen ernsthaft berücksichtigt", begründet BDM-Vorsitzender Romuald Schaber die Notwendigkeit, den Weg auf sich zu nehmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) Pressestelle Gutenbergstr. 7-9, 85354 Freising Telefon: (08161) 5384730, Telefax: (08161) 53847350

(cl)

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