Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V.

Europäische Stiftungsverbände stehen in herausfordernden Zeiten zusammen

(Berlin) - Erstmals in Deutschland trafen sich die Mitgliedsverbände des Donors and Foundations Networks in Europe (DAFNE) zum alljährlichen Winter Meeting. Vom 19. bis 20. Januar 2017 diskutierten Vertreterinnen und Vertreter nationaler Stiftungs- und Geberverbände aus insgesamt 16 europäischen Ländern im Haus Deutscher Stiftungen über die Situation und die Herausforderungen für Stiftungen und Philanthropie in Europa. Im Mittelpunkt des Treffens standen der Erfahrungsaustausch und die Intensivierung gemeinsamer Aktivitäten. Dazu Felix Oldenburg, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen: "Europas Stiftungen und Zivilgesellschaft stehen zunehmend unter Druck. Die fehlende Harmonisierung rechtlicher Rahmenbedingungen, das anhaltende Niedrigzinsumfeld und die wachsende Einschränkung der Freiheit zivilgesellschaftlicher Akteure, wie beispielweise in Polen, Bulgarien oder der Türkei, machen Stiftungswirken zunehmend schwierig. Umso wichtiger ist die Zusammenarbeit europäischer Stiftungen über Grenzen hinweg. Vom DAFNE Meeting geht ein kraftvolles Signal aus: Wir stehen zusammen und treten für eine lebendige und vielfältige Stiftungslandschaft in Europa ein!"

Europäische Stiftungsverbände intensiveren Austausch

Beim Treffen verständigten sich die anwesenden Verbände auf eine verstärkte Zusammenarbeit. In Kooperation mit dem European Foundation Centre (EFC) in Brüssel wurden konkrete Aspekte für die aktuell laufende Untersuchung und Studie "Enlarging space for philanthropy in Europe" besprochen. Das praxisorientierte Forschungsprojekt wird von Dr. Oonagh Breen, University College Dublin geleitet.

"Der Austausch von Wissen, Ressourcen und Erfahrungen hilft uns in einem zunehmend fragmentierten und sich schnell wandelnden Umfeld weiterhin Impulse zu setzen und für positive Veränderung einzutreten. Gemeinsam können wir in der Stiftungs- und Geberlandschaft noch viel Potential entfalten.", ergänzt Rosa Gallego, DAFNE Vorsitzende.

Weitere Impulse zum Thema Geben in Europa gaben Expertinnen und Experten der Universität Amsterdam und zu innovativen Formen einer neuen Diplomatie das Global Diplomacy Lab, einer Private Public Partnership u.a. zwischen BMW Stiftung, Stiftung Mercator und Auswärtigem Amt. Die Zusammenkunft europäischer Stiftungsverbände wurde unter Koordination des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen von der Gerda Henkel Stiftung und der Körber Stiftung unterstützt.

Bundesverband Deutscher Stiftungen stärkt internationales Profil

Die erstmalige Zusammenkunft des DAFNE Netzwerks europäischer Stiftungsverbände in Berlin unterstreicht den Ausbau der internationalen Arbeit des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. Der Bundesverband, der gleichzeitig zu den DAFNE-Gründungsmitgliedern gehört, hat bereits im Herbst 2016 beschlossen, sein internationales Profil zu stärken und Anke Pätsch, Mitglied der Geschäftsleitung, mit dem Aufbau der internationalen Sparte betraut. "Gesellschaftliche Herausforderungen enden heute nicht mehr an Grenzen, das Stiftungshandeln sollte dies ebenso nicht tun. Mit unserem internationalen Engagement wollen wir Stiftungen verstärkt für europäische und globale Themen sensibilisieren und sie auf dem Weg hin zu grenzüberschreitendem Stiftungshandeln begleiten.", sagt Anke Pätsch.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V., Haus Deutscher Stiftungen Pressestelle Mauerstr. 93, 10117 Berlin Telefon: (030) 8979470, Fax: (030) 89794711

(dw)

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