Pressemitteilung | (bvse) Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

Europäischer Berufsbildungsdialog für die Kreislaufabfallwirtschaft

(Berlin) - Sozialpartner aus fünf Ländern beteiligten sich an der europäischen Beiratssitzung des Leonardo II Berufsbildungsprojektes "RecyOccupation". Diskutiert wurden die Erhebungsergebnisse der Projektgruppe "RecyOccupation" in der Kreislaufabfallwirtschaft.

Trends von Arbeit, Beschäftigung und Qualifikation im Sektor und erste Entwicklungen für ein europäisches Berufsbild für die Recyclingbranche wurden den Experten vorgestellt und kritisch hinterfragt.

"Der europäische Beirat hat im Rahmen unseres Projektes die entscheidende Rolle, den sozialen Dialog für neue Berufsbildungsstrategien in der europäischen Kreislaufabfallwirtschaft zu initiieren", betonte Prof. Dr. Georg Spöttl vom Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik (biat) der Universität Flensburg. Die Projektgruppe RecyOccupation arbeitet seit Dezember 2000 in Griechenland, Spanien, Großbritannien und Deutschland an einem europäischen Berufsbild für den Recyclingsektor und an einer Strukturierung der umwelttechnischen Berufe für Europa. Die beteiligten Forschungseinrichtungen und Bildungsinstitutionen, unterstützt durch den bvse (Bundesverband für Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.), haben Sektoranalysen und Fallstudien in den einzelnen Ländern durchgeführt und einen ersten Entwurf zur Strukturierung eines europäischen Berufsbildes erstellt.

"Als Projektleitung freuen wir uns besonders über die große Teilnahme der Experten aus Griechenland, Großbritannien, Belgien und Deutschland", unterstrich Dipl.-Biol. Jessica Blings, wissenschaftliche Mitarbeiterin am biat. "Die Entwicklung eines europäischen Berufsprofils stellt eine große Herausforderungen an die Projektgruppe. Hierfür ist der Dialog mit den europäischen Sozialpartnern ein wesentlicher Baustein", machte Blings deutlich.

Prof. Dr. Georg Spöttl begrüßte die positive Entwicklung des Projektes RecyOccupation. "Besonders entscheidend wird es in den nächsten Monaten sein, die europäischen Kernaufgaben noch arbeitsprozessorientierter zu konkretisieren und eine in europäischer Hinsicht geeignete Form der Dokumentation zu finden", stellte er fest. Bis Februar 2003 sollen die Entwicklungen zu einem europäischen Berufsprofil abgeschlossen sein, damit bis Ende 2003 ein Rahmencurriculum und eine generelle Strukturierung der umwelttechnischen Berufe in Europa erarbeitet werden können.

Die Ergebnisse der Erhebungen im deutschen Recyclingsektor werden Anfang Juli 2002 im Donat Verlag veröffentlicht ("Qualifizierung für die Kreislaufabfallwirtschaft" von Jessica Blings, Georg Spöttl und Lars Windelband, 221 Seiten). Die Berichte der Partner aus Spanien, Griechenland und Großbritannien werden bis Oktober 2002 erscheinen. Der erste Entwurf für eine europäische Strukturierung der Kernaufgaben ist ab sofort am biat erhältlich.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) Hohe Str. 73 53119 Bonn Telefon: 0228/988490 Telefax: 0228/9884999

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