Pressemitteilung | BGA - Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen e.V.

Exportboom ohne Beschäftigungsimpulse

(Berlin) - "Der deutsche Export boomt im ersten Halbjahr 2004 mit einem starken Anstieg von über 11 Prozent. Obgleich das Ergebnis aufgrund kalendarischer Faktoren leicht überzeichnet ist, bleibt festzuhalten: Die Bedeutung des Außenhandels als Konjunkturmotor für die deutsche Wirtschaft nimmt weiter zu.

Nur über unternehmerisches Engagement vor Ort auf den Wachstumsmärkten kann es uns gelingen, die Dynamik des weltweiten Aufschwungs auf Deutschland zu übertragen, wenn die Rahmenbedingungen der Politik stimmen." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute (10.08.) in Berlin.

"Die Hauptmotoren der anziehenden Weltwirtschaft sind China, Russland und Mittelosteuropa. Auch die Exporte in die EU, unseren wichtigsten Absatzmarkt, steigen mit knapp elf Prozent stark an.

Der Außenhandelsüberschuss beträgt - aufgrund des verhaltenen Importwachstums von 4,8 Prozent wegen der schwachen Inlandskonjunktur - zur Jahresmitte bereits rekordverdächtige 84,2 Milliarden Euro", so der BGA-Präsident.

Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die aktuellen vorläufigen Zahlen zum deutschen Außenhandel für den Juni 2004 bekannt gegeben. Demnach stiegen die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 16,1 Prozent auf 63 Milliarden Euro. Die Einfuhren wuchsen um 10,7 Prozent auf ein Volumen von 48,3 Milliarden Euro.

"Damit erweist sich auch der hohe Ölpreis bislang nicht als Bremse für die Außenhandelskonjunktur, er bremst aber die Konsumausgaben. Dies trifft Deutschland in der gegenwärtigen Situation stärker als andere Länder.

Das Exportwachstum sichert den gegenwärtigen Beschäftigungsstand, schafft aber wegen der schwachen Inlandsentwicklung keine neuen Jobs, solange der Funke nicht auf Investitionen und Konsum überspringt", so Börner abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA) André Schwarz, Pressesprecher Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin Telefon: 030/590099520, Telefax: 030/590099529

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