Pressemitteilung | Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V. (FFI)

FFI Qualitätsmanager im MMK Foodboard Workshop

(Frankfurt am Main) - Knapp ein Dutzend Qualitätsmanagement-Leiter aus FFI Mitgliedsunternehmen kamen jüngst im Frohnleitener Stammwerk von Mayr-Melnhof Karton zusammen, um mit Vertretern des Unternehmens das Sicherheitskonzept der Barrierekartonlösung Foodboard ™ von MMK zu erörtern. Nach Darstellung von Franz Rappold, Member of the Management Board MMK AG, und seiner Kollegen handelt es sich dabei um ein holistisches Konzept zum Schutz von in Faltschachteln verpackten Lebensmitteln vor unerwünschten Migrationen von Mineralölkohlenwasserstoffen. Dazu wird im Prozess der Kartonherstellung inline über Streichaggregate auf der Kartonrückseite eine mehrlagige funktionelle Barriere aufgebracht. Gegenwärtig findet diese Barrierelösung bei Recyclingkarton-Sorten Anwendung, es ist aber auch eine Applizierung auf Frischfaser-Karton möglich.

Im Zentrum der Workshop-Diskussion mit den FFI Qualitätsmanagern standen die Aspekte Verarbeitung, Rückverfolgbarkeit und Recyclingfähigkeit von Foodboard.

Für die fachgerechte Verarbeitung von Foodboard durch die zu zertifizierenden Faltschachtelhersteller hat MMK eigens eine Verarbeitungsrichtlinie aufgelegt.

Schließlich ist nach dem geltenden Lebensmittelbedarfsgegenständerecht der Faltschachtelhersteller der Inverkehrbringer der Lebensmittelverpackung. Diese haftungsrechtliche Verpflichtung kann er nur erfüllen, wenn die Integrität der funktionellen Barriere trotz der mechanischen Verarbeitungseinflüsse bei der Faltschachtel-Herstellung gewährleistet ist. Zahlreiche solcher technischen Parameter bis hin zu den klimatischen Umgebungsbedingungen im Faltschachtelbetrieb wurden im Workshop behandelt.

Welche hohe Bedeutung der Kartonhersteller seiner Barrierelösung für die Sicherheit von Lebensmitteln aber auch für das Image der Karton- und Faltschachtel-Lieferkette zuschreibt, zeigt sich beim Thema Rückverfolgbarkeit. So stattet MMK die zertifizierten Faltschachtelhersteller exklusiv mit Tablets aus, auf denen der Verpackungshersteller - sowie später im Prozess der Abpacker - vertraglich bindend die empfangenen, verarbeiteten und ausgelieferten Foodboard-Chargen mittels einer Traceability-App dokumentieren muss. In "real time" lassen sich dadurch Chargen verfolgen, was zudem Eingriffe in die Lieferkette im Bedarfsfall optimiert.

Einig waren sich die Workshopteilnehmer, dass die MMK App noch kompatibel zu gestalten ist mit den bestehenden Auftragsplanungs-, ERP- oder MIS-Architekturen in den Faltschachtelbetrieben, um die gegenwärtig kostenrelevanten Mehraufwendungen aufgrund der separaten Datenerhebung zu reduzieren.

Auch die ökologische Frage wurde im Workshop behandelt. So wurde von MMK auf Rückfrage aus dem Kreis der FFI Experten bestätigt, dass gebrauchte Foodboard-Faltschachteln die vorhandenen Altpapier-Kreisläufe nicht belasten, da die Barriere auf einem ökologisch unkritischen Monomaterial beruht.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen Werksrundgang, bei dem seitens des Gastgebers Martin Mühlhauser, Herbert Glatz und Christian Neumann den FFI Qualitätsmanagern direkt an der Kartonmaschine die technische Innovation der Barriere-Applizierung erläuterten.

Für den FFI Arbeitskreis Qualitätsmanagement war es der dritte Workshop dieser Art, nachdem das Gremium in 2015 bereits zwei andere Kartonhersteller besucht hat, die ebenfalls Barrierelösungen entwickelt haben.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V. (FFI) Christian Schiffers, Geschäftsführer Kleine Hochstr. 8, 60313 Frankfurt am Main Telefon: (069) 890120, Fax: (069) 89012222

(sa)

NEWS TEILEN: