Pressemitteilung | Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V. - Hauptstadtbüro

FVDZ-Vorstand erteilt Plänen zur Bürgerversicherung klare Absage

(Berlin) - Vor den Verhandlungen einer erneuten Großen Koalition zwischen Union und SPD hat der Vorstand des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ) einer von der SPD geforderten Bürgerversicherung eine klare Absage erteilt.

Es gebe zwar durchaus Reformbedarf, allerdings sei das duale Gesundheitssystem aus Gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) und Privater Krankenversicherung (PKV) nicht verhandelbar. Um eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten sicherzustellen, werde das unterteilte System zwischen GKV und PKV benötigt. "Eine Zwei-Klassen-Medizin gibt es in Deutschland nicht. Diese wird erst eingeführt, wenn es eine Einheitsversicherung für alle gibt", so der FVDZ-Bundesvorsitzende Harald Schrader. Entscheidend für ein zukunftsfestes Gesundheitssystem sei für die Zahnärzteschaft der Erhalt der Therapiefreiheit für den Zahnarzt sowie die Wahlfreiheit des Patienten, und dafür werde sich der FVDZ weiterhin energisch einsetzen.

"Nur mit einer Weiterentwicklung auf Basis des bestehenden dualen Systems können Patienten nach ihren Vorstellungen behandelt werden", konstatierte Dr. Gudrun Kaps-Richter, stellvertretende Bundevorsitzende des FVDZ. Der Verband plädiert weiterhin für die Öffnung des gesetzlichen Leistungskataloges, damit die Praxen auch in Zukunft wirtschaftlich vernünftig betrieben werden können.

Jede Form von Gleichmacherei schade immer den Patienten. Für eine gute und flächendeckende Versorgung brauche man vernünftige Rahmenbedingungen und eine verlässliche Finanzierung. Dies sei mit einer Bürgerversicherung unmöglich, erklärte Schrader.


Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) ist der größte unabhängige Berufsverband in Deutschland. Anders als die zahnärztlichen Körperschaften (Kammern und Kassenzahnärztliche Vereinigungen) unterliegt der FVDZ keinerlei staatlicher Aufsicht und Kontrolle. Er handelt politisch frei und unabhängig. Seine Aufgabe sieht er darin, alternative Handlungsoptionen für Zahnärzte für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen zu entwickeln. Er engagiert sich für zahnärztliche Therapiefreiheit, Offenheit moderner zahnärztlicher Methoden für alle Patienten, Prophylaxeförderung, mehr Eigenverantwortung für Patienten und Zahnärzte sowie eine solide Finanzierung der Zahnheilkunde.

Quelle und Kontaktadresse:
Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V. Juliana Gralak, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Auguststr. 28, 10117 Berlin Telefon: (030) 243427-0, Fax: (030) 243427-67

(wl)

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