Pressemitteilung | Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)

Fachbereich Diabetes fordert forcierte Förderung neuer Technologien Weltdiabetestag am 14. November 2014

(Berlin) - Der BVMed-Fachbereich Diabetes fordert zum Weltdiabetestag am 14.
November 2014 eine forcierte Förderung von Diabetes-Technologien durch klare Fristen bei der Bewertung und Aufnahme in die Erstattungskataloge. So werde die Aufnahme der Messgeräte für die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) trotz der sehr guten Studienlage weiter verzögert. Durch eine gezielte Innovationsförderung müsste der technologische Fortschritt den Diabetes-Patienten schneller zur Verfügung stehen, so die BVMed-Experten. Das entspräche auch den Zielen des Nationalen Diabetesplans.

Der BVMed-Fachbereich spricht sich vor diesem Hintergrund für einen offenen und konstruktiven Dialog mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) und dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) aus. Im Fokus steht die Frage wie die Diabetesversorgung durch moderne Technologien effizient verbessert werden kann.

Ziel des BVMed-Fachbereichs Diabetes ist es, den Nationalen Diabetesplan zu unterstützen und bekannter zu machen. Zu einer qualitätsgerechten Versorgung von Diabetes-Patienten gehören nach Ansicht der BVMed-Experten die umfassende Bereitstellung von medizinisch notwendigen Produkten für Patienten durch qualifiziertes Fachpersonal. Ziel müsse es sein, den Patienten die entsprechende Eigenkompetenz zu vermitteln und damit ihre Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit zu erhalten und zu fördern.

In Deutschland leben über 6 Millionen Menschen mit Diabetes mellitus. Experten gehen von einer weit höheren Dunkelziffer aus. Auch wenn Diabetes mellitus eine chronische Erkrankung ist, können Betroffene dennoch ein weitgehend normales Leben führen. Voraussetzungen sind eine normnahe Stoffwechseleinstellung, die nur durch die aktive Mitarbeit des Patienten erreicht und langfristig sichergestellt werden kann. Diese beinhaltet eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und viel Bewegung in Kombination mit konsequenter und regelmäßiger Blutzuckerselbstkontrolle. Voraussetzung dafür sind gute Diabetesschulungen sowie eine kontinuierliche Betreuung.

So wichtig die Selbstkontrolle auch ist - sie kann dem Diabetiker nur Momentaufnahmen seiner Blutzuckersituation aufzeigen. Unter- oder Überzuckerungen, die langfristig gesundheitliche Schäden nach sich ziehen können, werden nicht immer entdeckt. Lösungen bieten moderne Medizintechnologien wie das Flash Glucose Monitoring (FGM) und die kontinuierliche Glukosemessung (CGM). Mit ihr kann zu jeder Zeit eine lückenlose Überwachung der Glukosewerte erfolgen, selbst in der Nacht. Die Messgeräte werden jedoch wegen des hohen Schulungsaufwandes nur in ausgewählten Kliniken und Praxen eingesetzt. Die Kosten werden in der Regel nicht von den Kostenträgern übernommen, da diese Messgeräte selbst bei gegebener medizinischer Indikation bisher nicht in den Erstattungskatalog der GKV übernommen wurden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) Pressestelle Reinhardtstr. 29b, 10117 Berlin Telefon: (030) 246255-0, Fax: (030) 246255-99

(sy)

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