Pressemitteilung | Verband Fenster + Fassade (VFF)

Fachtagung Normung und Technik: Veranstaltung des VFF am 02.11. 2005 in Fulda / CE-Kennzeichnung für Vorhangfassaden wird ab dem 1. Dezember 2005 Pflicht!

(Frankfurt a.M.) - Erfolgreich verlief die Fachveranstaltung Normung und Technik am 2. November 2005 in Fulda. 34 Teilnehmer konnten sich und ihre Unternehmen durch verschiedene Vorträge, vor allem zur CE-Kennzeichnung von Vorhangfassaden, für die bevorstehenden, neuen öffentlich-rechtlichen Erfordernisse fit machen.

Der erste Teil der Veranstaltung behandelte die CE-Kennzeichnung von Vorhangfassaden aus verschiedenen Blickwinkeln. Herr Frank Koos vom Verband der Fenster- und Fassadenhersteller führte auf, wie es wegen der Harmonisierung des EU-Baumarktes zu dieser Kennzeichnungspflicht gekommen ist und welches die Grundlagen dafür sind.

Ab dem 1. Dezember 2005, nach Ablauf der Koexistenzperiode, dürfen in Europa nur noch Vorhangfassaden mit dem CE-Zeichen in den Handel gebracht werden. Mit einem CE-Kennzeichen erklärt der Hersteller, wie sein Produkt die bauaufsichtlich geforderten Merkmale der zugehörigen harmonisierten europäischen Norm erfüllt. Als ein technischer Reisepass für Produkte im In- und Ausland ermöglicht das CE-Zeichen den ungehinderten Handel in Europa. Herr Jörn Peter Lass vom Institut für Fenstertechnik Rosenheim sprach über die Einbeziehung einer Notifizierten Stelle im Rahmen der erforderlichen Erstprüfung mit praxisnahen Beispielen zur Auswahl repräsentativer Probekörper. Möglichkeiten der Verwendung von Prüfungen eines Systemherstellers zeigt Herr Zimmermann von der Schüco International KG auf.

Auch innerbetrieblich hat der Vorgang der CE-Kennzeichnung Auswirkungen. Herr Koos zeigte daher, was der Fenster- und Fassadenhersteller für die Durchführung der werkseigenen Produktionskontrolle alles zu beachten hat und wie die Anforderungen mit dem neuen RAL-Gütezeichen leicht erfüllt werden. Abschließend zum Thema Vorhangfassaden sorgte eine ausführliche Diskussion für Klarstellung zahlreicher Fragen der Teilnehmer.

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden weitere aktuelle Themen aus Normung und Technik behandelt. Herr Froelich berichtete von seiner Arbeit als Sachverständiger und hob hier insbesondere die Tauwasserbildung an Baukörperanschlüssen und Bauteilen hervor. Danach referierte Herr Busch von der tesa AG über den Schutz der Leistung während der Bauphase und der richtige Umgang mit Selbstklebebändern und Folien.

Produkte der Zulieferindustrie werden auch mehr und mehr einer eigenen CE-Kennzeichnungspflicht unterliegen. Diese CE-Zeichen müssen vom Fenster- und Fassadenhersteller eingefordert und dokumentiert werden. Welche Stilblüten sich aber aufgrund Verwendungsregelungen der deutschen Bauaufsicht ergeben, wurden an Beispielen aus den Bereichen Beschläge und Basisgläser aufgezeigt. Herr Schmidt vom Fachverband Schloß- und Beschlagsindustrie stellte die Frage, ob die europäischen Beschlagsnomen nun verbindlich, unverbindlich oder freiwillig seien. Die Antwort gab er am Beispiel der DIN EN 179 und DIN EN 1125 für Notausgangs- und Paniktürverschlüsse. Dort gibt es zwar das CE, die deutsche Bauaufsicht verlangt diesen Nachweis jedoch nicht.

Beim Basisglas hingegen sind erhebliche zusätzliche nationale Anforderungen von Seiten der Bauaufsicht geplant, wie Herr Lutz Wiegand vom Institut des Glaserhandwerks als letzter Referent berichtete. Obwohl bereits Gläser mit CE-Zeichen angeboten werden, sollte man unbedingt auf die Vorlage des jeweiligen Ü-Zeichens bestehen.

Die Teilnehmer der Veranstaltung erhalten alle eine CD-ROM mit den Präsentationen der Referenten. Interessierte können diese bei der Geschäftsstelle des Verbandes über vff@window.de für eine Schutzgebühr in Höhe von 10,- Eur zzgl. Versandkostenpauschale anfordern. Die nächste Fachtagung Normung und Technik findet am 5. April 2006 in Kassel statt. Bitte den Termin jetzt schon vormerken, denn auch dort werden brisante und relevante Themen aus Normung und Technik behandelt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Fenster- und Fassadenhersteller e.V. Pressestelle Walter-Kolb-Str. 1-7, 60594 Frankfurt Telefon: (069) 955054-0, Telefax: (069) 955054-11

(mm)

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