Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Fachübergreifende Bereitschaftsdienste / Die Sicherheit der Patienten ist gefährdet!

(Berlin) – Davor warnt der Vorsitzende des Arbeitskreises „Ausbildung, Weiterbildung und Niederlassung“ im Hartmannbund Dr. Klaus-Peter Schaps und erläutert, dass Krankenhausbetreiber immer häufiger so genannte fachübergreifende Bereitschaftsdienste einführen. Die jeweils Dienst habenden Ärztinnen und Ärzte betreuen dann Patienten mit Erkrankungen aus unterschiedlichen Gebieten. Oft verfügen sie jedoch nicht über ausreichende Kenntnisse auf dem im Einzellfall geforderten Gebiet. "Patienten haben aber einen Anspruch auf facharztgerechte Versorgung", betont Dr. Schaps, „Dies gelte auch für die stationäre ärztliche Versorgung zu Zeiten nächtlicher Bereitschaftsdienste.“

Neben einer Gefährdung der Patientensicherheit stellten diese auch ein Haftungsrisiko dar: Der in Deutschland rechtlich verankerte Fachärztestandard sei unter diesen Umständen nicht mehr gewährleistet. Denn ein Arzt schuldet seinem Patienten aufgrund des Behandlungsvertrages stets die berufsfachlich gebotene Sorgfalt.

Der Arbeitskreis „Ausbildung, Weiterbildung und Niederlassung“ im Hartmannbund fordert, dass alle in Notfallambulanzen Dienst habenden Ärzte so weitergebildet sind, dass sie über eine solide Basis medizinischer Kenntnisse ihres Fachgebietes verfügen. Der Arbeitskreis des Hartmannbundes weist darauf hin, dass Ärzte – unabhängig von ihrer späteren Subspezialisierung – entsprechende allgemeine Erfahrungen und Fertigkeiten in ihrem Fachgebiet erworben haben müssen.

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Hauptgeschäftsstelle Schützenstr. 6 a, 10117 Berlin Telefon: 030/2062080, Telefax: 030/20620829

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