Pressemitteilung | DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.

Familienunternehmer-Gutachten: Bis zu 187 Mrd. Euro Mehrkosten durch das EEG / Albrecht von der Hagen: EEG ist teuer und trotzdem sinkt der CO₂-Ausstoß nicht

(Berlin) - DIE FAMILIENUNTERNEHMER verfolgen die jüngsten energiepolitischen Entscheidungen mit Sorge. Sie stehen hinter der Energiewende, aber nicht hinter dem EEG. Die derzeitige Stabilität der EEG-Umlage ist nur ein temporärer Effekt. Langfristig steigen die Kosten für die Unternehmen und ihre Mitarbeiter. Dies belegt auch ein Gutachten, das DIE FAMILIENUNTERNEHMER beim ifo Institut in Auftrag gegeben haben. Es berechnet die EEG-bedingten Zusatzkosten, die dadurch entstehen, dass der europäische Emissionshandel um das EEG ergänzt wird. Hierfür werden zwei Szenarien (ein "Status-Quo" und ein "Ohne-EEG" Szenario) im Zeitraum von 2014 bis 2030 unter der Voraussetzung gleicher CO₂-Vermeidung durch den Emissionshandel verglichen. Das Ergebnis: Die EEG-bedingten Mehrkosten bewegen sich in einer Spanne zwischen 114 und 187 Mrd. Euro - zusätzlich zu den bisher aufgetürmten Altlasten und ohne dabei auch nur ein Gramm mehr CO₂ einzusparen. Die im Gutachten dargestellte Kostenberechnung macht deutlich: Auch nach der EEG-Reform, die die Förderhöhen, -mengen und weitere Stellschrauben neu justiert hat, ist eine weitere Kostenwelle zu erwarten. "Für das produzierende Gewerbe kann das ein Tsunami werden", warnt Albrecht von der Hagen, Hauptgeschäftsführer des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER. "Schon heute sind die Energiekosten für viele Familienunternehmen untragbar. Sie wirken auf einige Unternehmen wie eine 50-prozentige Steuererhöhung. Das ist Wahnsinn. Das können wir uns angesichts des internationalen Wettbewerbs nicht leisten, in dem viele deutsche Unternehmen stehen."

Von der Hagen weiter: "Als Anschubfinanzierung für die erneuerbaren Energien hat das EEG seinen Zweck erfüllt. Aber inzwischen ist es gefährlich kontraproduktiv. Nun muss endlich wieder mehr Markt in die planwirtschaftliche Energiepolitik. Dazu sollte der Emissionshandel als Klimaschutzinstrument systematisch gestärkt werden. Denn: Ist es nicht irrelevant, ob wir CO₂ durch Energieeffizienz, KWK-Anlagen oder erneuerbare Energien einsparen? Sollten sich nicht die Lösungen durchsetzen, mit denen wir kostengünstig am meisten für das Klima tun können? Aber wenn Sigmar Gabriel unbedingt an der Förderung der Erneuerbaren festhalten will, muss er dafür ein technologieneutrales Ausschreibungsmodell für 2017 in die Wege leiten, das auf marktwirtschaftlichen Prinzipien basiert. Andernfalls dreht ausgerechnet der Wirtschaftsminister der Industrie den Strom ab, weil sie ihn wegen der irrwitzig teuren EEG-Umlage nicht mehr im Inland bezahlen kann."

Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V. (ASU), Bundesgeschäftsstelle Pressestelle Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 300650, Fax: (030) 30065390

(sy)

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