Pressemitteilung | DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.

Familienunternehmer fordern: Mandat der EZB muss endlich enger gefasst werden / Reinhold von Eben-Worlée: EZB-Anleihenprogramm bedroht Mittelstand

(Berlin) - Seit einem Jahr kauft die Europäische Zentralbank (EZB) Unternehmensanleihen und greift damit massiv in den Markt ein. Dabei hat keines der beispielsweise deutschen Unternehmen, deren Anleihen gekauft werden, Schwierigkeiten, sich zu sehr günstigen Konditionen zu finanzieren. "Geld gibt es genug, es fehlen eher gute Investitionsmöglichkeiten in Europa", erklärt Reinhold von Eben-Worlée, neuer Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER. Der Hamburger Unternehmer kritisiert vor allem die wettbewerbsverzerrende Wirkung des Ankaufprogramms. "Die EZB kauft vorwiegend die Anleihen von Großkonzernen, die sich dadurch viel günstiger Kapital beschaffen können als mittelständische Unternehmen. Ihre ohnehin gefüllten Kassen werden dadurch noch aufgestockt, was die Übernahme von Wettbewerbern und Zulieferern geradezu provoziert. Kleinere und mittlere Unternehmen werden gezielt benachteiligt. Diese unfaire EZB-Politik verzerrt nicht nur den Wettbewerb, sie ist eine Bedrohung für mittelständische Familienunternehmen", kritisiert von Eben-Worlée. Das Programm der EZB führe zur Bildung einer Europa-AG, in der die Akquisitionsrisiken der Großkonzerne schlussendlich dem Steuerzahler aufgebürdet werden. Von Eben-Worlée fordert, das EZB-Kaufprogramm für Unternehmensanleihen sofort zu stoppen und den Ausstieg aus dem Staatsanleihenkauf schnell einzuleiten. "Der Markt quillt bereits vor künstlicher Liquidität über. Die Gefahr für die nächste Finanzmarktblase wächst. Das Mandat der EZB muss endlich enger gefasst werden."

Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V. Anne-Katrin Moritz, Pressesprecherin Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 300650, Fax: (030) 30065390

(cl)

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