Pressemitteilung | DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.

Familienunternehmer zu Griechenland: Geeignete Instrumente zur Krisenbewältigung fehlen noch immer / Lutz Goebel: Zentrale Themen wie Insolvenzverfahren für Eurostaaten wurden nicht angepackt

(Berlin) - Die diversen Äußerungen zu einem möglichen Austritt Griechenlands sind sechs Jahre nach Ausbruch der Euro-Krise eine Scheindebatte. Lutz Goebel, Präsident vom Verband DIE FAMILIENUNTERNEHMER: "Nachdem fast alle privaten Investoren in Griechenland durch öffentliche Gläubiger ausgetauscht wurden, wird der Grexit nun als verkraftbar eingestuft. Die Wahrheit ist, dass das Geld der deutschen und europäischen Steuerzahler bei einem Schuldenstand Griechenlands von 175 Prozent des BIP niemals zurückgezahlt werden wird. Vor fünf Jahren haben sich die Staatschefs der Eurozone erpressbar gemacht, als sie mit einem Vertragsbruch den Bail-out Griechenlands auf Druck von Investoren vereinbart haben. Das Abrücken von der Schuldeneigenverantwortung lässt jetzt ganz Europa erstarren, wenn es zu einer riskanten Neuwahl in einem Mitgliedsland kommt, dessen Wirtschaftskraft nicht einmal 2 Prozent der gesamten Eurozone beträgt."

Goebel weiter: "Die Einschätzung, dass die Eurozone inzwischen geeignete Instrumente zur Krisenbewältigung an der Hand hätte, täuscht. Zentrale Themen wie ein Insolvenzverfahren für Eurostaaten oder die vertragliche Möglichkeit für den Ausschluss eines Landes aus der Eurozone sind nicht angepackt worden. Auch an das heiße Eisen, dass Staatanleihen bei Finanzinstituten und Banken mit Eigenkapital zu unterlegen sind, hat man sich nicht herangetraut."

Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V. (ASU), Bundesgeschäftsstelle Pressestelle Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 300650, Fax: (030) 30065390

(sy)

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