Pressemitteilung | (HESSENMETALL) Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e.V.

Fasbender: "Die Warnstreik-Keule ist das falsche Mittel. Lösungen werden nur am Verhandlungstisch gefunden."

(Frankfurt am Main) - "Lösungen in Tarifauseinandersetzungen werden am Verhandlungstisch gefunden. 'Keulen' sind kein zeitgemäßes Mittel mehr. Auch die 'Warnstreik-Keule' von Herrn Huber nützt der Sache nichts und dient ausschließlich der Mobilisierung der Mitglieder. Wir Arbeitgeber der Metall- und Elektro-Industrie in Hessen haben vorletzte Woche ein wirklich attraktives Angebot vorgelegt. Darüber kann und muss man reden. Aber nicht auf der Straße", sagte Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands HESSENMETALL zu den geplanten Streiks der IG Metall.

Das Arbeitgeber-Angebot gehe detailliert auf die Forderungen der IG Metall ein. 3 Prozent mehr Geld ist eine echte Reallohnsteigerung und angesichts des gegenwärtigen Abschwungs angemessen. Seit 2008 würde sich die Lohnsteigerung damit auf insgesamt 12 Prozent addieren.

"Unsere M+E-Industrie ist der größte Ausbilder in Hessen: 28.000 Jugendlichen lernen bei uns ihren Beruf", so Fasbender. Dreiviertel der Auszubildenden erhalte am Ende eine unbefristete Anstellung. Das restliche Viertel orientiere sich meist selbst um, nehme z. B. oft noch ein Studium auf. Deshalb bedürfe es keiner Automatik der unbefristeten Übernahme von Anfang an. Allerdings sei auch ein Fünftel der Schulabgänger nicht ausbildungsreif. "Um diesen schwächeren Jugendlichen Chancen auf die anspruchsvolle Ausbildung zu ermöglichen, wollen wir - gerne gemeinsam mit IG Metall - weitere Förder-Modelle entwickeln. Eine unbefristete Übernahme vom 1. Tag an lehnen wir ab", so der Hauptgeschäftsführer.

Bei der Zeitarbeit sei das Kernproblem die Vergütung. Deshalb befürworteten die M+E-Arbeitgeber die schrittweise Anpassung der Entgelte der Zeitarbeiter an die der Stammbelegschaft, wie sie gegenwärtig die Zeitarbeitgeber mit der IG Metall verhandeln. Ein Vetorecht des Betriebsrats lehnten die M+E-Arbeitgeber ab.

"Dieses Arbeitgeberangebot ist eine sehr gute Grundlage für weitere Verhandlungen. Aber eben am Verhandlungstisch, nicht auf der Straße", so Fasbender abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
HESSEN METALL Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e.V. Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Telefax: (069) 95808-126

(tr)

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