Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM)

Fehlende Flexibilisierung der Milchquote kostet Milchviehhalter Geld

(Freising) - Die momentane Milchmarktsituation mit boomender Nachfrage auf den internationalen Märkten zeigt deutlich, wie notwendig eine Flexibilisierung der starren Milchquotenregelung schon bisher gewesen wäre und immer noch ist.

"Mit einer flexiblen, marktangepassten Handhabung der bestehenden Milchquote hätten die Milchviehhalter vom Boom auf den internationalen Märkten noch besser partizipieren als es in den letzten Monaten der Fall war - ohne gleichzeitig ein für die Marktdisziplin wichtiges Instrument wie die Superabgabe aufgeben zu müssen", erklärt Romuald Schaber, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter BDM e.V., angesichts der aktuellen Diskussion um die Abschaffung der Superabgabe sowie des Fettkorrekturfaktors.

BDM-Vorsitzender Romuald Schaber fordert die EU-Kommission sowie den EU-Agrarrat auf, eine Erhöhung der Milchquoten für das letzte Quotenjahr eingehend zu prüfen. Grundlage für jedwede Entscheidung müssen verlässliche und belastbare Milchmarktprognosen sein. Dabei ist besonders zu beachten, dass die Milchproduktion aktuell weltweit steigt.

Von einer Flexibilisierung der Milchquote im letzten Jahr ihres Bestehens würden alle Milchviehhalter gleichermaßen profitieren, so Schaber weiter. Das bedeutet aber genauso, dass auch eine Rücknahme der Milchanlieferung erfolgen müsste, wenn sich im dritten Quartal 2014 der Marktdruck realisieren sollte, der von Marktanalysten und Molkereivertretern für möglich gehalten wird.

Die marktwidrige Situation, dass die Milchviehhalter die gestiegene Nachfrage nur bedingt bedienen können, ist ganz eindeutig Folge der Milchmarktpolitik des Deutschen Bauernverbandes, erklärt Romuald Schaber. Jahrelang wurde jede Bestrebung des BDM, die Milchquote zu flexibilisieren, bekämpft. Die Zeche dafür bezahlen einmal mehr die Milchviehhalter gemeinsam: die einen, weil sie sich mit ihrer Milchanlieferung an die noch bestehende Milchquote halten und damit mögliche Marktchancen vergeben und die anderen, weil sie für Überlieferungen Superabgabe zu bezahlen haben.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) Pressestelle Gutenbergstr. 7-9, 85354 Freising Telefon: (08161) 5384730, Fax: (08161) 53847350

(cl)

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