Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Finanzplatz Frankfurt am Main / Fasbender: "Konzernsitz einer fusionierten Börse muss in Hessen sein!"

(Frankfurt am Main) - Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) hält es aus standortpolitischen Gründen für unerlässlich, dass der Konzernsitz einer fusionierten Börse in Hessen ist. "Die wirtschaftliche Stärke der Rhein-Main-Region und damit auch das vielseitige Arbeitsplatzangebot und das hessische Steueraufkommen hängen unmittelbar mit einer erstklassigen Verkehrs- und Finanzmarktinfrastruktur zusammen. Für den Finanzplatz mit seinen zahlreichen hochwertigen Arbeitsplätzen bei Kreditinstituten und Beratern ist neben EZB, Bundesbank, Regulierungsbehörden auch die Konzernzentrale der Deutsche Börse AG von zentraler Bedeutung", sagte VhU-Hauptgeschäftsführer Volker Fasbender. Diesen Standortvorteil dürfe sich Hessen nicht aus der Hand nehmen lassen, zumal es sich um das einzige international bedeutende und wettbewerbsfähige Finanzmarktinfrastrukturunternehmen der Eurozone handele.

Börsen sind laut § 2 Abs. 1 Börsengesetz "teilrechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts", damit nach fairen öffentlich kontrollierten Verfahren die Eigen- und Fremdkapitalversorgung der Unternehmen sichergestellt werden kann. "Der deutschen Politik darf es deshalb nicht egal sein, wo der Träger dieser Börsen seinen Sitz hat. Die Deutsche Börse AG als Träger muss daher auch im Fusionsfall ihren Konzernsitz am Finanzplatz Frankfurt und damit innerhalb der Eurozone behalten", forderte Fasbender.

Der jetzt vorgesehen Fusionsdeal der Deutsche Börse AG mit der Londoner Börse sehe vor, dass diese Teil einer britischen Konzerngesellschaft mit Sitz der Gesellschaft und der Konzernleitung in London werde. Obwohl die Deutsche Börse AG der größere Fusionspartner sei, habe sich die Londoner Seite durchgesetzt. Deshalb und auch auf Grund der Aktionärsstruktur könne nicht sichergestellt werden, dass die Fortentwicklung der Börse am Finanzplatz Frankfurt für die Zukunft gewährleistet werde und nicht auf Dauer am Standort London konzentriert werde, so Fasbender.

Durch eine mittel- und langfristige Konzentration des Börsenträgers in London wäre die "kostengünstige Versorgung der hessischen Unternehmen mit Eigen- und Fremdkapital nach hiesigen Standards" gefährdet, befürchtet Fasbender. "Die Politik muss dafür sorgen, dass Börsen, die am Finanzplatz Frankfurt tätig sind, auch von einem Träger, der hier seinen Hauptsitz hat, betrieben werden", sagte Fasbender.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(cl)

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