Pressemitteilung | DWA - Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.

Flussgebietsmanagement / Fünfter Workshop zum Umsetzungsprozess der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie

(Hennef) - Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) stellt für die Wasserwirtschaft die große Herausforderung der kommenden Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dar. Nach der teilweise erfolgten Einbindung in das nationale Recht ist die Bestandsaufnahme der erste bedeutende fachliche Meilenstein auf dem Weg zu ihrer Umsetzung. Hierzu liegen mittlerweile die ersten Berichtsfassungen auf der Ebene der betrachteten Teileinzugsgebiete vor, die im Ergebnis ein teilweise sehr detailliertes und wegen häufig negativer Feststellungen auch nachdenklich stimmendes Bild des Zustandes der Oberflächengewässer und des Grundwassers zeichnen. Als Gemeinschaftsveranstaltung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (ATV-DVWK), der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches (DVGW), der European Water Association (EWA) und dem Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau (BWK NRW) in Kooperation mit dem Institut zur Förderung der Wassergüte- und Wassermengenwirtschaft (IFWW) widmet sich der fünfte Workshop Flussgebietsmanagement am 15. und 16. November 2004 in Essen wiederum aktuellen Fragen zum Themenkomplex Wasserrahmenrichtlinie und greift in Form eines offenen Forums für alle Akteure der Wasserwirtschaft die er-folgreiche Tradition der bisherigen, seit dem Jahr 2000 jährlich abgehaltenen Veranstaltungen auf.

Nach der Bestandsaufnahme - Wie ist der Status Quo?
Der erste Veranstaltungstag steht ganz im Zeichen der bis Ende 2004 abzuschließenden Bestandsaufnahme. Aufgrund der bislang hierzu vorliegenden Ergebnisse stellt sich zum einen die Frage nach der Richtigkeit von Zielvorgaben und Verfahren, zum anderen erscheint aber auch der Aspekt der Herangehensweise an die Bewältigung der Bestandserhebung von Bedeutung.
Erfahrungen und Erkenntnisse aus verschiedenen nationalen wie auch europäischen Regionen sollen hierauf Antworten liefern und zur Diskussion um die weiteren Umsetzungsschritte anregen. Letztlich von Bedeutung ist natürlich auch, welchen Detaillierungsgrad und welche Informationsdichte die bis März 2005 der EU vorzulegenden Flussgebietsberichte aufweisen werden.

Nach der Bestandsaufnahme - Was ist zu tun?
Am zweiten Veranstaltungstag stehen vorrangig Fragestellungen des zukünftigen im Zusammenhang mit der Wasserrahmen- richtlinie notwendigen Handelns auf dem Programm. Denn neben den Resultaten der Bestandsaufnahme werden auch die Ergebnisse des nun anstehenden Monitorings eine wesentliche Grundlage für die zukünftigen Aktivitäten der Wasserwirtschaft liefern. Die entsprechenden Vorgaben der WRRL erfordern teilweise eine Neuausrichtung des bisherigen Monitorings, die mit komponentenspezifischen, technischen und organisatorischen Herausforderungen verbunden ist.

Zum Umfang zukünftig notwendiger Maßnahmen - Was ist absehbar, was ist noch offen?

Die Aufstellung des Maßnahmenprogramms und dessen Umsetzung liegen zwar noch in weiter Ferne, dennoch sollte aufgrund eines möglicherweise hierfür zu eng gesteckten Zeitrahmens bereits heute darüber nachgedacht werden, ob sich vor dem Hintergrund der Ergebnisse und Erkenntnisse der Bestandsaufnahme bereits jetzt Inhalt und Umfang möglicher Maßnahmen ableiten lassen. Dabei stehen auch Fragen zur Vereinbarkeit ökologischer Vorgaben und Gewässernutzungen oder zur Einschätzung der tatsächlichen Wirkung von Maßnahmen zur Beseitigung erkannter Defizite im Fokus des Interesses.

Der notwendige Dialog der Interessensgruppen bei der Aufstellung des Bewirtschaftungsplans
Die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie macht die Kooperation verschiedenster Fachdisziplinen erforderlich. Daher sind auch die vorgenannten Themenkomplexe nur im Dialog aller beteiligten und betroffenen Interessensgruppen zu bearbeiten. Deren Erörterung muss zweifelsohne auch die Aspekte Kosteneffizienz, wirtschaftliche Entwicklung und Ausnahmeregelungen in Betracht ziehen, um ein möglichst für alle akzeptables Umsetzungsergebnis zu erzielen.

Quelle und Kontaktadresse:
ATV-DVWK Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef Telefon: 02242/8720, Telefax: 02242/872135

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