Pressemitteilung | Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA)

Forschende Pharmaindustrie entwickelt 316 Chancen für Heilung

(Berlin) - "Die Forschenden Arzneimittelhersteller sind innovativ und produktiv: 316 ihrer Forschungsprojekte sind so erfreulich weit fortgeschritten, dass bis 2009 ein neues Medikament zugelassen oder ein schon eingeführtes Präparat in seiner Anwendung erweitert werden kann." So fasste Dr. Dr. Andreas Barner, Vorstandsvorsitzender des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter den 39 Mitgliedsfirmen des Verbands und ihren fast 100 Tochterfirmen zusammen, die heute in Berlin vorgestellt wurde.

"Der Schwerpunkt der Forschungsprogramme liegt auf schweren und lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislauf- oder Infektionskrankheiten", betonte Barner. 60 Projekte (19 Prozent) betreffen Krebserkrankungen, 42 (13 Prozent) Infektionskrankheiten; 39 (12 Prozent) Herz-Kreislauf-Erkrankungen; 37 (12 Prozent) entzündliche Erkrankungen, zu denen Allergien, Asthma, Gelenkrheuma, Multiple Sklerose und die Darmerkrankung Morbus Crohn zählen. 16 Projekte (5 Prozent) der Projekte entfallen auf eine einzige Krankheit: Diabetes Typ 2, den so genannten Altersdiabetes.

Dazu zählen Präparate, die den Blutzuckerspiegel und andere Blutwerte bei Diabetikern noch viel besser als heute im Normalbereich halten können. Auch dürften neue Schutzimfpungen eingeführt werden, etwa gegen Rota-Viren, die bei Kindern Durchfall hervorrufen, gegen Gürtelrose und Gebaermutterhalskrebs. Gegen bakterielle Infektionen sind sechs neue Antibiotika in Entwicklung.

"Die VFA-Unternehmen entwickeln auch immer mehr Medikamente gegen seltene Krankheiten und Krankheiten, die vorwiegend in Entwicklungsländern auftreten", so Barner weiter. Bis 2009 könnte es gleich 23 neue Therapien gegen Krankheiten geben, die weniger als fünf von 10.000 EU-Bürgern betreffen, so genannte Orphan Diseases.

Entwicklungsländer könnten insbesondere von sechs Medikamenten gegen Malaria und andere Tropenkrankheiten, zwei gegen Tuberkulose, elf neuen HIV-Präparaten und den Schutzimpfungen gegen Rota-Viren profitieren, die in der Dritten Welt jährlich rund einer halbe Million unterernährten Kindern das Leben kosten.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) Hausvogteiplatz 13, 10117 Berlin Telefon: 030/206040, Telefax: 030/20604222

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