Pressemitteilung | CARE Deutschland e.V.

Frauen brauchen weltweit Unterstützung / CARE Deutschland: Die soziale und wirtschaftliche Stärkung von Frauen ist Basis für eine nachhaltige Entwicklung

(Bonn) - Die Diskriminierung von Frauen im sozialen, wirtschaftlichen und politischen Leben gehört auch im 21. Jahrhundert noch lange nicht der Geschichte an: Hat sich die Situation von Frauen in Industrienationen in den letzten Jahrzehnten drastisch verbessert, bleibt die Diskriminierung von Frauen in zahlreichen Entwicklungsländern harte Realität – und eine Gefahr für die dortige soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Frauen und Kinder sind hier die von Armut am stärksten Betroffenen: Über eine Milliarde Menschen leben weltweit von weniger als einem US-Dollar, darunter 70 Prozent Frauen. 876 Millionen Menschen sind Analphabeten, zwei Drittel davon weiblich. Von 130 Millionen Kindern, die in Entwicklungsländern keinen Zugang zu einer Basis-Schulbildung haben, sind 73 Millionen Mädchen. In 66 Ländern der Welt liegt ihr Ausbildungsstand drastisch hinter dem gleichaltriger Jungen zurück. Frauen verfügen oftmals nicht nur über einen schlechteren Gesundheitszustand als Männer, sie haben begrenzten Zugang zu medizinischer Versorgung und, verstärkt durch HIV/AIDS, eine im weltweiten Vergleich sinkende Lebenserwartung.

Ausgeschlossen von Bildung, Einkommensmöglichkeiten, Gesundheitsversorgung und sozialen Entwicklungen tragen Frauen in Entwicklungsländern die unverhältnismäßig größere Last an Armut. Ein Zustand, der nicht nur ethische, sondern langfristig gravierende soziale und wirtschaftliche Konsequenzen hat: Der Bildungsstand von Frauen hat direkte Auswirkungen auf das Bevölkerungswachstum, die Produktivität sowie den Ernährungs- und Gesundheitszustand der Bevölkerung eines Land. Diskriminierung und Ausschluss von Entwicklung führen dagegen in einen Teufelskreis der Armut, der nicht aus eigener Kraft zu durchbrechen ist.

"Weltweite Armutsbekämpfung heißt, Frauen gezielt in den Entwicklungsprozess eines Landes mit einzubinden", sagt Manuela Roßbach, Geschäftsführerin der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation CARE Deutschland. "Die wirtschaftliche, soziale und politische Situation eines Landes kann nicht verbessert werden, ohne auch in die Gleichberechtigung und Stärkung der Frau in der Gesellschaft zu investieren." Aus diesem Grund arbeitet CARE in mehr als 70 Ländern für eine Verbesserung der Lebenssituation, Gesundheit und Bildung von Frauen. Nahrungsmittelhilfen in Notsituationen, Aufklärungs- und Bildungsarbeit, aber vor allem eine gezielte Erwerbsförderung durch Kleinkredit- und Frauensparprogramme bilden hier den Fokus. Da CARE in 95 Prozent aller Projekte mit lokalen Partnern zusammenarbeitet und betroffene Frauen gezielt in die Projektorganisation mit einbindet, wird nicht nur der soziale und wirtschaftliche Status der Projektteilnehmer gestärkt, sondern auch ihre Managementfähigkeit und das Verantwortungsbewusstsein, füreinander und die Gemeinschaft einzustehen.

Ob in Togo, Simbabwe, Bolivien oder Kambodscha - die Erfolge sind groß: Mariama zum Beispiel lebt im Niger. Als ihr Mann sie misshandelte, flüchtete sie mit ihrer kleinen Tochter in die nächst gelegene Stadt – ohne Mittel, ohne feste Unterkunft, ohne Schutz. Unterstützung und ein soziales Netz fand sie durch das Mata Masu Dubara Programm (MMD) von CARE. Das Projekt, das den Namen "Frauen in Bewegung" trägt, ermutigt, sich zu gruppieren und gemeinsame Spar- und Kreditprogramme einzurichten. Es unterstützt die Gründung von Kleingewerben und informiert zu Gesundheitsthemen und HIV/AIDS-Prävention. "Das Projekt hat uns Frauen in der Stadt stark gemacht", sagt Mariama. "Gemeinsam haben wir eine laute Stimme, um für unsere Bedürfnisse und Ziele zu kämpfen." Mariamas Traum: bald ein eigenes kleines Restaurant mit Hilfe eines MMD-Kredits eröffnen zu können, damit ihre Tochter einmal ein besseres Leben hat.

Für die Arbeit für die Frauen der Welt ist CARE dringend auf Ihre Spenden angewiesen: Spendenkonto 44 040, Sparkasse Bonn (BLZ 380 500 00).

Quelle und Kontaktadresse:
CARE Deutschland e.V. Dreizehnmorgenweg 6 53175 Bonn Telefon: 0228/975630 Telefax: 0228/9756351

NEWS TEILEN: