Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Freigebiges Recklinghausen / Aktive Arbeitsmarktpolitik

(Köln) - Die einzelnen Arbeitsagenturen in Deutschland erweisen sich bei der Vermittlung der Jobsucher als sehr unterschiedlich effizient. Bis ein Arbeitsloser in den ersten Arbeitsmarkt eingegliedert wird, hat Berlin Mitte im Schnitt 38.400 Euro für aktive Arbeitsmarktpolitik aufgewendet – Siegen dagegen nur 7.400 Euro. Die Hauptstädter stecken offenbar viele Arbeitslose in Maßnahmen, auch wenn dies erfahrungsgemäß nicht viel nützt. Denn von 100 Teilnehmern an ABM und Co. fanden anschließend weniger als 30 eine ungeförderte Beschäftigung.

Allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass es in den Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit, zu denen Berlin ebenso wie die neuen Bundesländer gehört, schwieriger und daher teurer ist als anderswo, einen Arbeitslosen im ersten Arbeitsmarkt unterzubringen. Wenn man deshalb die Kosten der Eingliederung mit den regionalen Arbeitslosenquoten koppelt, dann schneidet die Agentur in Recklinghausen am schlechtesten ab: Sie gab mit gut 37.900 Euro fast 17.000 Euro mehr je Eingliederung aus als Agenturen mit vergleichbarer Arbeitslosigkeit. Die sparsamsten Agenturen waren neben Siegen jene in Bad Kreuznach, Oberhausen, Karlsruhe und Marburg.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88, 50968 Köln Telefon: 0221/4981-510, Telefax: 0221/4981-533

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