Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Frühjahrsgutachten 2002: Konjunkturerholung nicht durch überzogene Lohnabschlüsse gefährden

(Berlin) - "Die aktuelle Konjunkturprognose der Institute zeichnet ein insgesamt realistisches Bild. Doch soll man sich keinen Hoffnungen hingeben, dass wir damit über den Berg sind", erklärte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski am 23. April. Auch der BDI erwarte in den kommenden Monaten eine Erholung der Konjunktur, die jedoch noch zu schwach sei, um auch am Arbeitsmarkt für frischen Wind zu sorgen.

Rogowski unterstützte ausdrücklich die Forderung der Institute, den eingeschlagenen Konsolidierungskurs bei den öffentlichen Finanzen fortzusetzen. Andernfalls würde die Glaubwürdigkeit Schaden nehmen. Dabei sei in Kauf zu nehmen, dass es möglicherweise vorübergehend zu einer leichten Dämpfung der wirtschaftlichen Aktivität komme. Mittel- bis langfristig zahle sich eine konsequente und solide Sparpolitik aus. Auf keinen Fall dürfe die Haushaltskonsolidierung durch weitere Erhöhungen von Steuern und Abgaben erfolgen.

Die nach wie vor vorhandenen Risiken für den Konjunkturverlauf sollten nicht unterschätzt werden. Die Auswirkungen der laufenden Tarifrunde würden von den Instituten zu optimistisch eingeschätzt. "Die Annahmen konjunktur- und stabilitätsgerechter Abschlüsse sind leider bereits von der Wirklichkeit widerlegt worden", so der BDI-Präsident. Rogowski appellierte an die Gewerkschaften, den Bogen nicht zu überspannen. Wer jetzt in unverantwortlicher Weise mit Streiks drohe, der gefährde die noch labile Konjunkturerholung und vernichte leichtfertig Arbeitsplätze.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/20280 Telefax: 030/20282566

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