Pressemitteilung | Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB)

Frühjahrsgutachten 2003: Ein Dokument zum Ernst der Lage

(Berlin) - Das Frühjahrsgutachten der wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute unterstreicht nach Auffassung des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) eindringlich den Ernst der wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Selbst nach einer konjunkturellen Belebung im zweiten Halbjahr 2003 rechnen die Forscher nur mit einem sehr schwachen Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr, was die Zahl der Arbeitslosen auch 2004 steigen lässt.

Völlig zu Recht werden im Gutachten daher schnelle und vor allem konsistente Reformen am Arbeitsmarkt, in der Finanzpolitik und in den sozialen Sicherungssystemen angemahnt. Nur so lässt sich die hohe Verunsicherung von Investoren und Konsumenten wieder abbauen. Dr. Manfred Weber, Hauptgeschäftsführer und Vorstandsmitglied des Bankenverbandes, appelliert daher an alle Beteiligten, die in der „Agenda 2010“ unterbreiteten Reformvorschläge – trotz einiger Unzulänglichkeiten – als Aufbruchsignal zu verstehen und so schnell wie möglich umzusetzen. „Die Wiedergewinnung von Wachstumsdynamik muss Vorrang vor der Wahrung von Besitzständen haben, die den Arbeitslosen keine neuen Stellen bringen“, sagte Weber.

Im Gegensatz zu den Forschungsinstituten sieht der Bankenverband aber auch in der Lohnpolitik gewisse Fehlsteuerungen. Die Lohnabschlüsse, so Weber weiter, seien im vergangenen Jahr weder der wirtschaftlichen Entwicklung noch der schwierigen Beschäftigungslage angemessen gewesen. Das gelte auch für den Tarifabschluss im öffentlichen Dienst Anfang dieses Jahres.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Burgstr. 28, 10178 Berlin Telefon: 030/16630, Telefax: 030/16631399

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