Pressemitteilung | Deutscher Hausärztinnen- und Hausärzteverband e.V. - Büro Berlin

Frühjahrstagung des Deutschen Hausärzteverbandes - / "Primärversorgung ist ausschließlich hausärztliche Kompetenz"

(Frankfurt am Main) - Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, fordert ein klares Bekenntnis zur hausärztlichen Primärversorgung. "Hausärztinnen und Hausärzte sind nicht nur das Rückgrat der ambulanten Versorgung, sie sind auch die einzigen, die eine qualitativ hochwertige Primärversorgung sicherstellen können", sagte Weigeldt anlässlich der heute beginnenden Frühjahrstagung des Deutschen Hausärzteverbandes, gemeinsam mit dem Hausärzteverband Hessen, in Frankfurt am Main.

Diese sei vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wichtiger als je zuvor. "Hausärztinnen und Hausärzte sind stets die ersten Ansprechpartner im Gesundheitswesen und sie allein können mit ihrem ganzheitlichen Ansatz eine umfassende Primärversorgung der Patientinnen und Patienten gewährleisten. Die Vorstellung, dass diese wichtige Aufgabe auch von anderen Fachrichtungen quasi nebenbei erledigt werden kann, ist nicht nur eine Missachtung der komplexen hausärztlichen Tätigkeit, sondern sie gefährdet insbesondere die hohe Qualität der Primärversorgung", betonte Weigeldt.

Damit es zukünftig genug Hausärztinnen und Hausärzte gibt, die diese hohe Qualität sicherstellen, müsse dem hausärztlichen Nachwuchs neue Perspektiven aufgezeigt werden: "Wenn wir zukünftig wieder mehr junge Menschen für den Beruf des Hausarztes begeistern wollen, dann brauchen wir einen grundlegenden Strukturwandel im deutschen Gesundheitswesen: Wir müssen weg von der immer weiter voranschreitenden Fragmentierung in der Versorgung, hin zu einem ganzheitlich geprägten Ansatz, in welchem Hausärztinnen und Hausärzte ihren Aufgaben wieder voll gerecht werden können. Mit der Hausarztzentrierten Versorgung haben wir diesen Weg erfolgreich eingeleitet", so Weigeldt weiter.

Dr. Dieter Conrad, 1. Vorsitzender des Hausärzteverbandes Hessen, der gemeinsam mit dem Deutschen Hausärzteverband die Frühjahrstagung ausrichtet, sagte: "Millionen Patientinnen und Patienten erleben jeden Tag, dass die Arbeit von Hausärztinnen und Hausärzten und ihr ganzheitlicher Behandlungsansatz, ein unersetzlicher Teil der Versorgung in Deutschland ist. Trotz aller Fortschritte der vergangenen Jahre hat sich diese Erkenntnis immer noch nicht bei allen Verantwortlichen im Gesundheitswesen durchgesetzt. Diese geringe Wertschätzung einiger Akteure ist auch mit ein Grund für den hausärztlichen Nachwuchsmangel. Als Hausärzte können wir selbstbewusst sagen: Mit unserer tagtäglichen Arbeit sichern wir die qualitativ hohe, flächendeckende Versorgung in Deutschland. Das ist das Signal, das wir von dieser Frühjahrstagung senden."

Im Rahmen der Frühjahrstagung findet am 24. und 25. April die Delegiertenversammlung des Deutschen Hausärzteverbandes statt. Der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, Herr Peter Feldmann, wird am Freitag zur Eröffnung ein Grußwort an die Delegierten richten. In dem "Bericht zur Lage" wird der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes am Freitag, den 24. April, ab 14:30 Uhr, die Delegiertenversammlung über die aktuelle politische Lage informieren und darüber hinaus einen Ausblick auf die kommenden Monate geben. Der "Bericht zur Lage" wird im Anschluss auf der Internetseite des Deutschen Hausärzteverbandes unter www.hausaerzteverband.de zum Download zur Verfügung stehen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hausärzteverband e.V., Büro des Bundesvorsitzenden Berlin Vincent Jörres, Pressereferent Bleibtreustr. 24, 10707 Berlin Telefon: (030) 88714373-35, Fax: (030) 88714373-40

(sy)

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