Pressemitteilung | Wirtschaftsrat der CDU e.V.

Frühverrentungswelle durch Rente mit 63 verhindern! / Wolfgang Steiger: Arbeit im Alter bei wachsender Lebenserwartung erleichtern

(Berlin) - Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. ist sehr besorgt über den verschärften Fachkräftemangel durch das Rentenpaket von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles. "Die Rente mit 63 wäre eine schwere Belastung für den Standort Deutschland. Dieser eindringlichen Warnung des Wirtschaftsrates folgen nun auch die bedeutendsten Wirtschaftsforschungsinstitute der Bundesrepublik in ihrer Gemeinschaftsdiagnose, die sie morgen der Bundesregierung übergeben. Umso wichtiger für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft ist die Vermeidung einer Frühverrentungswelle. Ältere Arbeitnehmer werden in Zeiten der Bevölkerungsalterung mehr denn je gebraucht. Der Fachkräftemangel entwickelt sich zu Deutschlands Wachstumshindernis Nummer Eins - es sei denn, die Bundesregierung steuert entschlossen gegen. Doch statt einer Kehrtwende gibt die SPD in Gestalt der Rente mit 63 auch noch kräftig Gas Richtung Abgrund: Aktuell erfüllt nach Erhebungen der Deutschen Rentenversicherung rund ein Viertel der Beschäftigten die Zugangsvoraussetzungen der Rente für besonders langjährig Versicherte!", kritisiert der Generalsekretär des Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger.

In dieser Lage ist es ganz besonders wichtig, dass der vom Wirtschaftsrat schon lange formulierten Forderung nach Erleichterungen für Erwerbsarbeit jenseits der Regelaltersgrenze entsprochen wird. Die Union darf sich von Bundesministerin Nahles keinesfalls ins Bockshorn jagen und mit der vagen Aussicht auf einen flexibleren Renteneintritt morgen bereits heute die Zustimmung zur Rente mit 63 abkaufen lassen. Konkret fordert der Wirtschaftsrat stattdessen:

- Abschaffung der Arbeitslosen- und Rentenbeiträge jenseits der Regelaltersgrenze: Dieses Geschenk ohne Gegenleistung an die Sozialkassen bestraft ältere Erwerbstätige.

- Erleichterung befristeter Beschäftigungsverhältnisse: Arbeitgeber dürfen keine Angst mehr vor der Einstellung Älterer haben, die sie dann womöglich bis ins Greisenalter weiterbezahlen müssen.

- Kopplung des Renteneintritts an die steigende Lebenserwartung: Die Wirtschaftsweisen haben klargestellt: Zumindest ein Teil der geschenkten Lebenszeit muss für Erwerbsarbeit genutzt werden, damit unser Rentensystem nicht kollabiert.

Wolfgang Steiger: "Die Bundeskanzlerin hat zu recht wiederholt herausgestellt, dass die große Koalition für große Projekte stehen muss. Die Stärkung der Demographiefestigkeit unseres Rentensystems zählt zweifellos dazu. Es gilt, übermäßige Belastungen der jungen Generation aus Gründen der Fairness zu verhindern. Wenn wir diese Wende nicht schaffen, werden immer mehr Leute weniger an Rente ausgezahlt bekommen, als sie zuvor von ihrem sauer verdienten Lohn einbezahlt haben. Das wäre das Ende der Gesetzlichen Rentenversicherung und muss dringend verhindert werden."

Quelle und Kontaktadresse:
Wirtschaftsrat der CDU e.V. Klaus-Hubert Fugger, Pressesprecher Luisenstr. 44, 10117 Berlin Telefon: (030) 240870, Fax: (030) 24087105

(cl)

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