Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Für Stetigkeit in der Bioenergiepolitik / DBV lehnt Vorschläge der EU-Kommission zur Beschränkung von Biokraftstoffen ab

(Berlin) - Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert von der EU-Kommission einen stetigen Kurs bei Biokraftstoffen. Das bestehende Ziel, bis 2020 in Europa 10 Prozent Biokraftstoffe einzusetzen, bleibt angesichts einer innerhalb der EU stagnierenden Nachfrage nach Agrarprodukten realistisch, erklärt der DBV. Über tendenziell leicht steigende Hektarerträge seien freie Produktionsmöglichkeiten vorhanden.

Der DBV widerspricht in diesem Zusammenhang der Behauptung, die europäische Biokraftstoffpolitik würde das globale Angebot an Getreide verknappen oder gar den Hunger in Entwicklungsländern verschlimmern. Für Hunger und Unterernährung in den Entwicklungsländern seien vor allem mangelnde Investitionen in die Landwirtschaft und die mangelnde Beachtung von Eigentumsrechten verantwortlich.

Außerdem werden bei der Biokraftstoffproduktion in Deutschland und Europa auch wertvolle Eiweißfuttermittel erzeugt, stellt der DBV fest. Diese müssten dann nicht mehr importiert werden. Statt "Teller oder Tank" müsse es "Teller und Tank" heißen, so der DBV.

Der DBV weist darauf hin, dass Biokraftstoffe in der EU bereits seit 2010 eine Nachhaltigkeitszertifizierung erbringen müssen, bei der sowohl eine positive Treibhausgasbilanz als auch der Schutz von Umwelt und Natur nachzuweisen ist.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-0, Telefax: (030) 31904-205

(tr)

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