Pressemitteilung | Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv)

Fürsorgeberufe finanziell und ideell aufwerten / Der Deutsche LandFrauenverband fordert eine höhere Wertschätzung von Fürsorgearbeit in unserer Gesellschaft

(Berlin) - Frauen und Männer setzen bei ihrer Berufswahl unterschiedliche Schwerpunkte. Während Frauen überwiegend im Gesundheits-, Pflege- und Sozialwesen sowie im Bereich Erziehung und Unterricht tätig sind, favorisieren Männer technische und handwerkliche Berufsfelder. Insbesondere gesellschaftlich vorherrschende Rollenmodelle fördern dieses Phänomen. Die Beschäftigten in den sozialen Dienstleistungsberufen erfahren dabei oft nicht die gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung, die sie verdienen. Dies spiegelt sich vor allem in einer ungleichen Entlohnung wider. Der Deutsche LandFrauenverband (dlv) begrüßt die Bestrebungen der Bundesregierung, Lohntransparenz gesetzlich zu verankern, sieht aber dennoch weiteren Handlungsbedarf.

"Wer die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft sichern möchte, muss dafür Sorge tragen, dass Beschäftigte im Gesundheits-, Pflege- und Sozialwesen endlich die Wertschätzung bekommen, die sie verdienen. Es ist an der Zeit, den Fürsorgeberuf finanziell und ideell aufzuwerten", fordert Brigitte Scherb, Präsidentin des dlv.

Der dlv hat sich im Rahmen seines Fachausschusses Frauen-, Sozial- und Gesellschaftspolitik ausführlich diesem wichtigen Thema gewidmet und ein Positionspapier erstellt. Darin nennt der dlv wichtige Handlungsfelder, die für eine Aufwertung der Fürsorgeberufe notwendig sind.

"Wir müssen einen Rundumblick haben. Dieser fängt bei der Berufsausbildung an und hört erst beim Eintritt ins Rentenalter auf. Nur wenn die Ausbildung zukunftsfest gestaltet ist, können wir dem prognostizierten Fachkräftemangel entgegenwirken und junge Menschen für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen begeistern und gewinnen", so Scherb.

"Die finanzielle Situation in den Fürsorgeberufen muss stärker in den Fokus genommen werden. Es kann erst dann von einer Aufwertung gesprochen werden, wenn die politische und gesellschaftliche Aufmerksamkeit in Einklang mit ihrer Entlohnung und gesellschaftlichen Würdigung steht", sagt dlv-Präsidentin Scherb.

Das vollständige Positionspapier finden Sie hier: http://www.landfrauen.info/publikationen/liste/alle-jahre/typ/positionspapiere/

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 284492910, Fax: (030) 284492919

(dw)

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