Pressemitteilung | Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)

Gabriels Klimabeitrag stützt Energiesystem der Zukunft

(Berlin) - "Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind die Tragpfeiler der modernen und zukunftsfähigen Energieversorgung. Deshalb ist es jetzt und heute wichtig, einen nachhaltigen Strukturwandel einzuleiten und Perspektiven für die Kohlereviere zu schaffen", sagt Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des BEE, anlässlich des Tages der Erneuerbaren Energien am morgigen Samstag. Eine rasche Umsetzung der Energiewende schafft Arbeitsplätze. "Wer jedoch an alten, überkommenen Strukturen festhält, riskiert Strukturbrüche und den Verlust von Arbeitsplätzen."

Die Braunkohleverstromung belastet das Klima mit Treibhausgasemissionen sowie Mensch und Umwelt mit Luftschadstoffen wie Quecksilber, Feinstaub und Stickoxiden. Eine Analyse europäischer Kommissionsdaten ergab, dass vier der fünf Braunkohlekraftwerke mit dem höchsten CO2-Ausstoß Europas in Deutschland stehen. Alte Braunkohlekraftwerke haben schlechte Wirkungsgrade und sind unflexibel. Sie sind ein Hemmnis und ein Anachronismus der Energiewende; Erneuerbare Energien brauchen flexible Partner.

"Braunkohle und Klimaschutz schließen sich gegenseitig aus. Braunkohle hat daher keine Zukunft mehr in einer Welt, die sich dem Klimawandel entgegen stemmt. Das müsste eigentlich allen Beteiligten klar sein", so Falk. Deshalb sei es jetzt umso wichtiger, den Strukturwandel in den Kohlegebieten sanft und verantwortungsvoll in die Wege zu leiten. "Die Beschäftigen benötigen einen langfristig wirksamen Fahrplan, der ihnen Orientierung gibt."

Gabriels Vorschlag setzt an den richtigen Stellen an: Betroffen sind rund 10 Prozent der Kraftwerke, wodurch der Rückgang der Kohleverstromung langsam eingeleitet wird. Der Klimabeitrag ist so ausgelegt, dass die ältesten und emissionsintensivsten Kraftwerke ihre Fahrweise den Marktanforderungen anpassen müssen - zumal die bisherigen CO2-Einsparungen überwiegend bei Gas und Steinkohle, nicht bei der Braunkohle, liegen. Da der Klimabeitrag in Form von Emissionszertifikaten bezahlt wird, die anschließend vom Markt genommen werden, stützt das Instrument zugleich den Emissionshandel. "Er ist das richtige Instrument für den Klimaschutz und für die Energiewende", bekräftigt Falk.

Schließlich sind Gegenwart und Zukunft des Energiesystems geprägt von einem steigenden Anteil Strom aus sauberen Energiequellen. Mehr als fünf Millionen Erneuerbare-Energie-Anlagen versorgen Deutschland mittlerweile klimaschonend mit Strom und Wärme. Dabei übernehmen sie mehr und mehr systemstabilisierende Funktionen - und schützen dabei das Klima, schaffen Arbeitsplätze und fördern Innovationen im Technologieland Deutschland. "Wir sollten ehrlich die Augen öffnen und in einem transparenten Prozess die Energiewende begleiten."

Die Energiewende in all ihren Facetten zu erleben, dafür bietet der Tag der Erneuerbaren Energien am 25. April zahlreiche Möglichkeiten. Initiiert als Erinnerung an die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, laden Veranstaltungen in ganz Deutschland dazu ein, die Energiewende und die unterschiedlichen Technologien vor Ort kennenzulernen. Ein Überblick über die Veranstaltungen sowie Zahlen & Fakten zur Energiewende sind auf der BEE-Website verfügbar.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Pressestelle Invalidenstr. 91, 10115 Berlin Telefon: (030) 27581700, Fax: (030) 275817020

(sy)

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