Pressemitteilung | Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) - Geschäftsstelle Berlin

Gärtner wollen die gemeinschafltiche Absatzförderung fortsetzen / ZVG-Präsidium gibt klare Zustimmung für einen Neuanfang

(Berlin) - Das Erweiterte Präsidium des ZVG hat sich in seiner außerordentlichen Sitzung am Mittwoch, 25. Februar 2009, in Berlin einstimmig für die Notwendigkeit einer gemeinsamen Absatzförderung ausgesprochen. "Es muss zügig eine Neuausrichtung und Konzeptionierung umgesetzt werden. Dabei darf die Politik nicht aus der Verantwortung entlassen werden," fasste ZVG-Präsident Heinz Herker, Bochum, das Ergebnis der Branchenabstimmung zusammen.

Im Anschluss an die Präsidiumssitzung beschloss der ZVG-Vorstand einstimmig, als Gesellschafter in die neue "Agrar Markt Informations-GmbH (AMI) einzutreten. Er will damit gewährleisten, dass nach dem endgültigen Aus der ZMP wichtige Aufgaben im Bereich der Marktforschung für den Gartenbau auch weiterhin bearbeitet werden können, sofern die betroffenen Gruppen und der Staat dafür auch Mittel zur Verfügung stellen.

Die Diskussion der Branchenvertreter machte deutlich, dass zwar nicht alle Maßnahmen der CMA befürwortet worden waren, grundsätzlich aber ein gemeinschaftliches Marketing unverzichtbar sei. Daneben wurden bislang auch viele Einzelaktionen durch die Gruppen und Fachverbände selbst durchgeführt, was auch in Zukunft beibehalten werden soll.

Die Vertreter der Landesverbände, Fachgruppen und Vermarkter waren sich einig, dass nur ein neutrales Sprachrohr dafür sorgen könne, dass die positive Botschaft der Gartenbauprodukte in der Öffentlichkeit auch weiterhin Gehör finde. Eine erste Abfrage möglicher Prioritäten für eine zukünftige Konzeption ergab, dass 75 Prozent der Befragten die Bewerbung von und Berichterstattung über Blumen, Pflanzen, Baumschulprodukte, Obst und Gemüse als das zentrale Element sehen.

Ernüchternd klangen für die Sitzungsteilnehmer die Aussagen des Vertreters des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), Bernt Farcke, zu einer möglichen staatlichen Unterstützung der Absatzförderung. Eine institutionelle Förderung sei nach seiner Aussage nicht möglich, lediglich Projektförderungen seien denkbar. Gleichzeitig forderte Farcke die Branche auf, zunächst ein eigenes Konzept vorzulegen, um dann gemeinsam nach möglichen Lösungen für eine Absatzförderung zu suchen.

Einige Fachgruppen und Vermarkter signalisierten bereits jetzt, eigene Aktivitäten in eine gemeinschaftliche Absatzförderung einbringen zu wollen. "Hierfür benötigen wir eine zentrale Stelle für die Koordination der Maßnahmen und um Synergieeffekte zu nutzen. Wir werden bei der Erarbeitung des Konzeptes alle Sparten des Gartenbaus mitnehmen und auch die Entwicklung der Agrarbranche in unsere Überlegungen einbeziehen", konstatierte Herker als Resümee der Diskussionen.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG), Geschäftsstelle Berlin Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 200065-0, Telefax: (030) 200065-27

(mk)

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