Pressemitteilung | Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) - Geschäftsstelle Berlin

"Gartenbau stärken und zukunftsfest machen" / ZVG begrüßt Debatte um Antrag der Koalitionsfraktionen im Bundestag

(Berlin) - Der Deutsche Bundestag debattiert heute den gemeinsamen Antrag von CDU/CSU und SPD zur Stärkung des Gartenbausektors. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung des Wirtschaftszweigs begrüßt der Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) diese Debatte.

"Der Gartenbau ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor insbesondere im ländlichen Raum. Seine Produkte stehen für Wohlbefinden, gesunde Ernährung und lebenswerte, grüne Städte. Deswegen erwarten die Betriebe, dass entsprechende politische Impulse und Rahmenbedingungen gesetzt werden, die die Branche für Herausforderungen, wie den fortschreitenden Strukturwandel oder die Wettbewerbsfähigkeit stärken", lobt Generalsekretär Bertram Fleischer die Initiative der Koalitionsfraktionen.

Der Antrag behandelt zentrale Zukunftsfragen, wie Energieeffizienz, Einsatz von Torf in Erden oder die Gefahr durch neue Pflanzenkrankheiten und Schädlinge, die teils erhebliche Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe haben können. Der ZVG begrüßt deswegen, dass die Koalitionsfraktionen diese Herausforderungen mit konkreten Forschungsprojekten unterlegen wollen. "Wichtig ist für unsere Betriebe, dass Erkenntnisse aus der Forschung unmittelbar in den betrieblichen Alltag einfließen können. Dies ist im Bereich der Energieeffizienz mit der Zukunftsinitiative Niedrigenergiegewächshaus und dem Bundesprogramm Energieeffizienz hervorragend gelungen", erklärt Fleischer.

Einen weiteren Fokus legt der Antrag auf die Förderung von Grün in der Stadt. Der aktuelle Weißbuchprozess der Bundesregierung kann hier wichtige Impulse geben. "Entscheidend bleibt, das Weißbuch vor Ort in den Städten und Kommunen mit Leben zu füllen. Wir fordern ein Mehr an standortgerechten Pflanzen mit entsprechender Pflege in den Städten."

Mit Blick auf Europa fordern CDU/CSU und SPD eine bessere Absatzförderung und stärkere Exportunterstützung für gartenbauliche Produkte, sowie ein umfassendes Züchterprivileg im europäischen Patentrecht. Insbesondere bei der EU-Absatzförderung erwartet der ZVG eine stärkere Einbeziehung von Blumen und Pflanzen.

Kritisch äußert sich der ZVG dazu, dass der Antrag das für die Branche so wichtige Thema Pflanzenschutz im Wesentlichen ausspart. "Wir haben hier viele offene Fragen, die auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe betreffen", kritisiert Fleischer. So könne vom Funktionieren eines harmonisierten Pflanzenschutzrechtes keine Rede sein. Insbesondere der Gartenbau, mit seiner Vielzahl kleinerer Kulturen leide zunehmend unter fehlenden biologischen und chemischen Pflanzenschutzmitteln, die ein wichtiger Bestandteil des integrierten Pflanzenschutzes sind. "Der Verbraucher muss sich darüber im Klaren sein, wenn sich hier nichts ändert, werden bestimmte gartenbauliche Produkte nicht mehr in Deutschland produziert werden können", warnt Generalsekretär Fleischer abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG), Geschäftsstelle Berlin Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 200065-0, Fax: (030) 200065-27

(cl)

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