Pressemitteilung |

Gaswirtschaft: Für Wettbewerb und gegen Regulierung

(Berlin) - Anläßlich der Jahrespressekonferenz am 25. April 2001 in Berlin erklärt der Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW):

Gasmarkt - Fakten und Trends

„Durch die Verbändevereinbarung wird der verhandelte Netzzugang in Deutschland flexibel und marktnah umgesetzt. Dies ist die richtige Weichenstellung für Wettbewerb und gegen Regulierung. Die zwangsweise Einführung einer staatlichen Regulierung - wie es die EU-Kommission plant - würde einen massiven Eingriff in das marktwirtschaftliche System Deutschlands bedeuten", erklärt BGW-Präsident Ulrich Hartmann. Deswegen fordert die deutsche Gaswirtschaft in Übereinstimmung mit dem Bundeswirtschaftsministerium die Verankerung des verhandelten Netzzugangs in dem neuen Richtlinienvorschlag der Europäischen Kommission für Erdgas und Elektrizität.

Erdgas ist in der Bundesrepublik Deutschland Energieträger Nr. 2. Die aktuellen BGW-Zahlen zeigen:

- 76 Prozent aller zum Bau genehmigten neuen Wohneinheiten werden mit Erdgas beheizt.
- Rund 16,5 Mio. Haushalte heizen mit Erdgas.
- Seit 1975 hat sich die Zahl der erdgasbeheizten Wohneinheiten mehr als vervierfacht.

Auch im industriellen Bereich steigt der Anteil des Erdgases kontinuierlich beim Energieeinsatz. Erdgas ist die Wunschenergie Nr. 1 in der deutschen Industrie.

19 Prozent des deutschen Erdgasaufkommens kommen aus eigenen Förderquellen, vorrangig aus dem niedersächsischen Raum. Russland lieferte im Jahr 2000 37 Prozent, die Niederlande 17 Prozent, Norwegen 21 Prozent, sowie Großbritannien,
Dänemark und andere zusammen 6 Prozent.


Wasser- und Abwassermarkt – Fakten und Trends

Die 100 größten Wasserversorgungsunternehmen im BGW fördern rund 50 Prozent des Wassers in Deutschland. BGW ist die Interessenvertretung für öffentliche und private Wasserver- und -entsorger. Das Spektrum reicht von RWE und der
Gelsenwasser AG bis zum kleinen Regiebetrieb vor Ort. Sie sorgen dafür, dass die Qualität aus dem Hahn stimmt. Unbestritten hat Deutschlands Wasserversorgung ein Spitzenniveau in Qualität und Versorgungssicherheit. Gutes Wasser gibt es bei uns in Hülle und Fülle.

„Öffentlich und privat ist in der Wasserversorgung kein Gegensatz. Entscheidend
für den Erfolg eines Unternehmens ist seine Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit. Keiner hat heute etwas zu verschenken", so der BGW-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolf Pluge.

Drei große Trends sind erkennbar:

- Neue Strukturen
- Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung aus einer Hand
- Die Branche setzt auch weiterhin auf Preisstabilität.

Seit den 70er Jahren beobachten die BGW-Experten einen Rückgang der Zahl der Unternehmen. In den alten Bundesländern ist die Zahl von 7.300 im Jahr 1975 auf 6.170 zurückgegangen, in den neuen Bundesländern seit 1991 von über 600 auf rund 540.

„Sand in das Getriebe gestreut wird aber bei der Zusammenführung Wasser-Abwasser. Es ist höchste Zeit, dass man der steuerlichen Ungleichbehandlung einen Riegel vorschiebt. Die Ländergesetzgebung sollte Motor im Strukturwandel Abwasser sein. Der bürokratische Marathonlauf, auf den die Unternehmen vielfach in den Ländern geschickt werden, muss endlich ein Ende haben. Wir brauchen praxisnahe Lösungen für die Unternehmen, die ihren Kunden Wasser und Abwasser als Leistungspaket anbieten möchten", so Pluge.

Der Preisanstieg für Wasser und Abwasser hat sich in den letzten Jahren deutlich verringert. Er liegt bei 0,3 Prozent für Abwasser und bei 0,6 Prozent für Wasser und damit für beide Bereiche unterhalb der Inflationsrate. „Die Branche setzt auch weiterhin auf Preisstabilität. Zur Entlastung der Verbraucher und der Unternehmen müssen die Preise von allen Sonderlasten bereinigt werden, daran führt kein Weg vorbei, wenn man verursachungsgerechtere Preise haben möchte ", erklärt Pluge.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft e.V. (BGW) Josef-Wirmer-Str. 1 53123 Bonn Telefon: 0228/25980 Telefax: 0228/25981 20

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