Pressemitteilung | Gewerkschaft der Polizei (GdP)

GdP-Bundesfrauenkonferenz zu Streik im öffentlichen Dienst / Solidarität mit den Streikenden

(Bayreuth/Berlin) - Die Teilnehmerinnen der 4. Bundesfrauenkonferenz der Gewerkschaft der Polizei (GdP), die am Montag, 20. März 2006 in Bayreuth eröffnet wurde, haben ihre Solidarität mit den streikenden Kolleginnen und Kolleginnen im öffentlichen Dienst erklärt. Die Vertreterinnen der weiblichen Polizeibeschäftigten in Deutschland lehnen mit Nachdruck eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit ab.

Die Frauen im öffentlichen Dienst, die seit Jahren für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf kämpfen, erklären, dass eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit nicht nur den Arbeitsplatzabbau beschleunigt, sondern gerade für weibliche Beschäftigte besondere Erschwernisse in der Bewältigung von Beruf, Familie und Kindererziehung mit sich bringen wird. Längere Arbeitszeiten für berufstätige Frauen laufen nach Auffassung der rund 200 Teilnehmerinnen den von der Bundesregierung formulierten Zielen zur Familienförderung völlig zuwider.

Die Bundesfrauenkonferenz der GdP plädiert an die Länder, den gemeinsam ausgehandelten TVöD konsequent zu übernehmen, da er das geeignete Instrument ist, den öffentlichen Dienst zukunftsfähig zu gestalten. Sie unterstreichen, dass der neue TVöD ein Reformergebnis darstellt, das eine Modernisierung der Rahmenbedingungen in den Betrieben und Verwaltung im öffentlichen Dienst ermöglicht. Er fördere die Konkurrenzfähigkeit und eine diskriminierungsfreie Ausgestaltung der Arbeitsverhältnisse, in dem er unter anderem Benachteiligungen für Teilzeitbeschäftigte abbaut.

Die 4. Bundesfrauenkonferenz der Gewerkschaft der Polizei lehnt einseitige Lohndiktate sowie jeden Versuch ab, die Gewichtung der Gewerkschaften als Interessensvertretungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu schmälern.

Das Ziel der Arbeitgeber, den Flächentarifvertrag abzuschaffen, tarif-lose und damit für die Beschäftigten rechtlose Arbeitsverhältnisse einzuführen, stößt auf den erbitterten Widerstand der Frauen in der Polizei.

Die Teilnehmerinnen der 4. Bundesfrauenkonferenz wünschen den Streikenden Kraft und Ausdauer für die anstehenden Tarifauseinandersetzungen.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft der Polizei - Bundesgeschäftsstelle (GdP) Rüdiger Holecek, Pressesprecher Stromstr. 4, 10555 Berlin Telefon: (030) 3999210, Telefax: (030) 399921200

(tr)

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