Pressemitteilung | GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

GdW: Wohnen wird teurer - Energiepreise treiben die Wohnkosten

(Berlin) - Die Kosten für das Wohnen sind im letzten Jahr um 2,3 Prozent gestiegen. Das ergab die Berechnung des Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundeamtes. Verglichen wurden die Zahlen vom Februar 2013 und vom Februar 2012. Die Verbraucherpreise in Deutschland insgesamt haben sich dagegen im letzten Jahr nur um 1,5 Prozent erhöht.

Die aktuellen Zahlen zeigen jedoch erneut: Die größten Preiserhöhungen für die Mieter entstehen vor allem durch steigende Energiepreise und steigende Stromkosten. All dies sind Kosten, auf die der Vermieter nur begrenzten Einfluss hat. Während die Nettokaltmieten bundesweit nur um 1,2 Prozent gestiegen sind und damit unter dem Durchschnitt des Verbraucherpreisindex liegen, sind die Preise für Haushaltsenergie um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Preistreiber ist hier vor allem der Strom, der im Februar 2013 12,4 Prozent teurer war als noch 2012.

Preiserhöhungen der Energieversorger machen die Energiekosteneinsparung durch energetische Modernisierung von Wohngebäuden für Mieter in Teilen zunichte. "Energiepreise oberhalb des Marktpreises stellen wegen mangelndem Wettbewerb und fehlender Preistransparenz eine unnötige Belastung der Mieter dar", erklärte Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. "Im Interesse der Mieter und Nutzer muss die Politik sicherstellen, dass ein funktionsfähiger Wettbewerb der Versorger zu wirklich angemessenen Energiepreisen führt." Preistransparenz sei hier oberstes Gebot. Die Wohnungswirtschaft würde einen zusätzlichen Wettbewerb im Fernwärmemarkt sehr begrüßen.

Der GdW-Präsident forderte in diesem Zusammenhang, neben der Gebäudemodernisierung auch andere Aktivitäten für den Klimaschutz zu nutzen: "Insbesondere die CO2-arme Produktion von Strom und Wärme muss stärker in den Fokus rücken. Die dezentrale Energieversorgung im Gebäudebereich und eine dezentrale Speicherung von Energie bieten große Potenziale." Ein umfassender und dezentraler Ausbau erneuerbarer Energien sei die einzige Möglichkeit, die Energiekosten in den Griff zu bekommen.

Zur Preisstabilität bei den Strompreisen trage insbesondere auch die dezentrale Energieerzeugung durch Wohnungsunternehmen aus erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplung bei. Allerdings fehlen hierzu aktuell die passenden Rahmenbedingungen. "Energieerzeugende - und damit zukunftsweisende - Wohnungsunternehmen dürfen nicht durch bürokratische, steuerliche oder bilanzielle Hürden ausgebremst werden", so Gedaschko.

Quelle und Kontaktadresse:
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Katharina Burkardt, Pressesprecherin Mecklenburgische Str. 57, 14197 Berlin Telefon: (030) 824030, Telefax: (030) 82403199

(cl)

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