Pressemitteilung | GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

GdW begrüßt Anstieg der Baugenehmigungen - Bau von bezahlbaren Wohnungen zielgerichtet fördern

(Berlin) - "Die erneut gestiegenen Baugenehmigungen sind ein positives Signal für den Wohnungsmarkt. Der Aufwärtstrend beim Neubau ist zu begrüßen. Ein akuter Nachholbedarf besteht allerdings weiterhin bei bezahlbarem Wohnraum, der alle Einkommensschichten bedient - insbesondere die niedrigen und mittleren Einkommen und speziell in Ballungsräumen", erklärte Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, zu den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes. "Bund, Länder und Kommunen müssen nun eng zusammenarbeiten, um die politischen Rahmenbedingungen so auszugestalten, dass der Aufwärtstrend zum einen langfristig anhält und zum anderen alle Einkommensschichten bedient", so der GdW-Chef. "Eine Mietpreisbremse würde jetzt genau das Gegenteil bewirken. Die Wohnungswirtschaft will weiterhin stark in bezahlbaren Wohnraum investieren und dazu müssen die wirtschaftlichen Vorgaben stimmen."

Im Jahr 2013 wurde in Deutschland der Bau von 270.364 Wohnungen genehmigt - das waren 12,9 Prozent oder 30.899 Wohnungen mehr als im Vorjahr. Im Geschosswohnungsbau wurden 117.666 Wohnungen genehmigt und damit zum ersten Mal seit 1997 deutlich mehr Einheiten als in Ein- bis Zweifamilienhäusern. Dort wurden 109.764 Wohnungen genehmigt. Der Anstieg bei den genehmigten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern lag bei 22,3 Prozent. Die Genehmigungen von Ein- und Zweifamilienhäusern nahmen nur um 3,2 Prozent zu. Am stärksten legte das Segment des Mietwohnungsbaus zu. Hier wurden 32,2 Prozent mehr Wohnungen genehmigt. Dies entspricht einer Zunahme von 12.682 auf insgesamt 51.311 neu genehmigte Mietwohnungen.
"Die positiven Neubauzahlen des letzten Jahres dürfen jedoch nicht zu der Annahme verleiten, dass sich dieser Trend auch unter veränderten Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren fortschreiben lässt", warnte der GdW-Chef. "Die Mietpreisbremse wird mittel- bis langfristig negativen Einfluss auf zukünftige Neubauvorhaben in angespannten Märkten haben. "Vermieter sollten auch bei Wiedervermietungsmieten die Möglichkeit haben, diese beispielsweise der Inflation und veränderten Zinsbedingungen entsprechend anzupassen. Ist dies aufgrund der Mietpreisbremse nicht mehr möglich, müssten Vermieter die Erstmieten dann entweder extrem hoch ansetzen - was dem Ziel des Gesetzes zuwider läuft. Andernfalls würde sich der Neubau nicht mehr rechnen und gleich ganz unterbleiben."

"Anstatt staatlicher Regulierung brauchen wir eine angemessene und zweckgebundene Förderung von sozialem Wohnraum", mahnte Gedaschko. Der GdW appelliert an Bund, Länder und Kommunen, den Wohnungsbau in den Ballungsregionen zielgerichtet zu fördern, um für viele Mieter untragbar hohe Preise zu verhindern. Dies könne insbesondere durch das Bereitstellen von preiswerten Baugrundstücken in ausreichendem Umfang geschehen, so Gedaschko.

Quelle und Kontaktadresse:
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Katharina Burkardt, Pressesprecherin Mecklenburgische Str. 57, 14197 Berlin Telefon: (030) 824030, Fax: (030) 82403199

(cl)

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