Pressemitteilung | GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

GdW begrüßt Aufwärtstrend beim Wohnungsbau - Neubau braucht dauerhaften Antrieb

(Berlin) - "Die erneut gestiegenen Baugenehmigungen im ersten Halbjahr 2014 sind zu begrüßen und dringend notwendig, damit sich der bestehende Wohnraummangel in wachsenden Großstadtregionen in Deutschland nicht weiter verschärft", erklärte Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, zu den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes. "Damit dieser positive Trend weiter anhält und sich die Situation am Mietwohnungsmarkt weiter entspannt, muss die Politik für ein dauerhaft Neubau-freundliches Klima sorgen", so der GdW-Chef.

"Dafür muss bei der geplanten Mietpreisbremse, wie von Bundesjustizminister Maas bereits kürzlich angedeutet, der Neubau ausgenommen werden. Außerdem darf sie nur für einen begrenzten Zeitraum gelten und muss an einen Maßnahmenplan zur Behebung des Wohnungsmangels gekoppelt werden. Ansonsten werden die Investitionen in den Neubau sinken, der ohnehin kaum noch mögliche Wohnungsneubau im preisgünstigen Segment wird zum Erliegen kommen und die Mieten werden bei knapperem Angebot zukünftig weiter steigen", warnte Gedaschko.

Ebenso wichtig: Der Mieterhöhungsanspruch bei Modernisierung darf nicht, wie aktuell diskutiert, befristet werden. "Eine zeitliche Einschränkung der so genannten Modernisierungsumlage bis zur scheinbaren Amortisation der Kosten, die der Vermieter investiert hat, würde gerade die dringend benötigten geringinvestiven Maßnahmen, aber auch umfassende Investitionen in die energetische Sanierung und zur Anpassung des Wohnungsbestandes an die Bedürfnisse einer älter werdenden Gesellschaft ausbremsen", so GdW-Chef.

Von Januar bis Juni 2014 wurde in Deutschland der Bau von 136.800 Wohnungen genehmigt - das waren 9,6 Prozent oder 12.000 Wohnungen mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Geschosswohnungsbau wurden 59.112 Wohnungen genehmigt, im Ein- und Zweifamilienhausbau 54.336 Wohnungen. Damit verstetigt sich die Trendwende zum Geschosswohnungsbau, die bereits das 2. Halbjahr 2013 geprägt hatte. Der Anstieg bei den genehmigten Wohnungen im Geschosswohnungsbau lag bei 12,8 Prozent. Die Genehmigungen von Ein- und Zweifamilienhäusern gingen um 0,9 Prozent zurück. Am stärksten legte das Segment des Eigentumswohnungsbaus zu. Hier wurden 14,3 Prozent mehr Wohnungen genehmigt. Im Mietwohnungsbau wurden mit 26.121 Wohneinheiten insgesamt 11 Prozent mehr Wohnungen genehmigt als im 1. Halbjahr 2013.

"Die Wohnungswirtschaft will weiterhin stark in bezahlbaren Wohnraum investieren. Die Politik muss dafür sorgen, dass nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft die wirtschaftlichen Vorgaben für mehr Wohnungsneubau stimmen. Anstatt staatlicher Regulierung brauchen wir eine angemessene und zweckgebundene Förderung von sozialem Wohnraum", mahnte Gedaschko. Der GdW appelliert an Bund, Länder und Kommunen, den Wohnungsbau in den Ballungsregionen zielgerichtet zu fördern, um für viele Mieter untragbar hohe Preise zu verhindern. Dies könne insbesondere durch das Bereitstellen von preiswerten Baugrundstücken in ausreichendem Umfang geschehen, so Gedaschko.

Quelle und Kontaktadresse:
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Katharina Burkardt, Pressesprecherin Mecklenburgische Str. 57, 14197 Berlin Telefon: (030) 824030, Fax: (030) 82403199

(cl)

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