Pressemitteilung | GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

GdW begrüßt steigende Baugenehmigungen - Aufwärtstrend beim Neubau nicht ausbremsen

(Berlin) - "Die erneut gestiegenen Baugenehmigungen im ersten Vierteljahr 2014 sind insbesondere für die Großstädte mit Wohnraummangel dringend notwendig. Dem positiven Aufwärtstrend droht jedoch ein vorzeitiges Ende: Die derzeit geplante Mietpreisbremse würde nicht steigende Mieten, sondern den anziehenden Neubau ausbremsen und dadurch die Situation auf den Wohnungsmärkten beliebter Ballungsräume weiter verschärfen", erklärte Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, zu den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

"Eine Mietpreisbremse wird die aktuellen positiven Zahlen, die noch auf einer anderen Rechtslage - ohne Mietpreisbremse bei Wiedervermietung - basieren, deutlich eintrüben. Mittel- bis langfristig wird sie Neubauinvestitionen abwürgen oder diese nur noch im hochpreisigen Eigentumssegment zulassen und wenn überhaupt nur kurzfristig den Anstieg der Mieten bremsen", so der GdW-Chef. Denn Mieterhöhungen zur Absicherung steigender Kosten - etwa Finanzierungskosten - werden über dem Niveau der Erstvermietung hinaus infolge der Kappung nicht möglich sein. Investoren, die langfristig und nachhaltig kalkulieren, würden so abgeschreckt - denn nur die Erstvermietung einer Wohnung unterliegt nicht der Mietpreisbremse.

"Daher muss die Mietpreisbremse, wenn sie tatsächlich kommt, wie ursprünglich im Koalitionsvertrag vorgesehen, zeitlich befristet sein und zwingend an einen Maßnahmenplan zur Behebung des Wohnungsmangels gekoppelt werden. Diese Regelung fehlt im Gesetzentwurf", so Gedaschko.

Von Januar bis März 2014 wurde in Deutschland der Bau von 63.900 Wohnungen genehmigt - das waren 15,3 Prozent oder 8.500 Wohnungen mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Geschosswohnungsbau wurden 27.988 Wohnungen genehmigt und damit deutlich mehr Einheiten als in Ein- bis Zweifamilienhäusern. Dort wurden 25.198 Wohnungen genehmigt. Damit verstetigt sich die Trendwende zum Geschosswohnungsbau, die bereits das 2. Halbjahr 2013 geprägt hatte. Der Anstieg bei den genehmigten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern lag bei 22,5 Prozent. Die Genehmigungen von Ein- und Zweifamilienhäusern nahmen nur um 1,8 Prozent zu. Am stärksten legte das Segment des Mietwohnungsbaus zu. Hier wurden 27,2 Prozent mehr Wohnungen genehmigt. Dies entspricht einer Zunahme von 9.965 auf insgesamt 12.674 neu genehmigte Mietwohnungen.

"Die Wohnungswirtschaft will weiterhin stark in bezahlbaren Wohnraum investieren. Die Politik muss dafür sorgen, dass dafür auch in Zukunft die wirtschaftlichen Vorgaben stimmen", so Gedaschko. "Anstatt staatlicher Regulierung brauchen wir eine angemessene und zweckgebundene Förderung von sozialem Wohnraum", mahnte Gedaschko. Der GdW appelliert an Bund, Länder und Kommunen, den Wohnungsbau in den Ballungsregionen zielgerichtet zu fördern, um für viele Mieter untragbar hohe Preise zu verhindern. Dies könne insbesondere durch das Bereitstellen von preiswerten Baugrundstücken in ausreichendem Umfang geschehen, so Gedaschko.

Die GdW-Argumente zu den Auswirkungen einer Mietpreisbremse finden Sie hier: http://web.gdw.de/uploads/pdf/GdW_Argumente_Mietpreisbremse_2014_03.pdf

Quelle und Kontaktadresse:
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Katharina Burkardt, Pressesprecherin Mecklenburgische Str. 57, 14197 Berlin Telefon: (030) 824030, Fax: (030) 82403199

(cl)

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