Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Gesundheitsreform: 24-Milliarden-Diät ist möglich

(Köln) - In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ließen sich rund 24 Milliarden Euro einsparen, ohne die ambulante und stationäre medizinische Versorgung im Kern anzutasten. Dazu müsste sich die GKV auf die wesentlichen medizinischen Leistungen konzentrieren, die übrigen aber ausgliedern und der privaten Vorsorge anheim stellen. Allein bei der zahnärztlichen Behandlung könnten die Ausgaben der Krankenkassen so um 11,5 Milliarden Euro verringert werden.

Die Ausgliederung des Krankengeldes aus der GKV würde weitere Kostensenkungen in Höhe von 7,6 Milliarden Euro bringen. Insgesamt hätten mit diesen Einsparungen die Beitragssätze im vergangenen Jahr um knapp 2,5 Prozentpunkte niedriger ausfallen können. Für 2004 ließe sich der durchschnittliche Beitragssatz mit einer umfassenden Streichliste auf etwa 12 Prozent drücken. Die bisher vorliegenden Konzepte der Bundesregierung sowie der Opposition sind allerdings nicht mutig genug, um eine solch umfassende Entlastung sowohl der Arbeitnehmer wie auch der Arbeitgeber zu ermöglichen.

Quelle und Kontaktadresse:
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